Mit der WiiU hatte Nintendo eine Bruchlandung par excellence hingelegt – im Vergleich zu XBox One und PlayStation4 deutlich schwächer und aufgrund fehlendem Interesse seitens der Spiele-Entwickler verstaubt wohl nicht nur mein Exemplar im Wohnzimmerregal und die paar guten Spiele, die man auf den markt gebracht hatte, waren ziemlich schnell durchgespielt. Mit der Nintendo Switch will man jetzt einiges besser machen – bei der Rechenleistung wird es aber trotzdem Abstriche geben.

Informationen von Eurogamer zufolge arbeite die Konsole in den zwei Nutzungsszenarien (im Dock als Heimkonsole und als Handheld für unterwegs) mit unterschiedlichen Taktraten für Arbeitsspeicher und Grafikeinheit. So soll der im Inneren der Switch arbeitende Tegra X1-Chip zwar durchgehend mit 1,02GHz takten, laut NVIDIA sind aber bis zu 2GHz für die 4×4 Rechenkerne möglich. Die GPU arbeitet im Dock mit 768Mhz, werde aber für den mobilen Einsatz auf 307,2MHz gedrosselt, während der Arbeitsspeicher mit 1,6GHz im Dock und 1,33GHz unterwegs taktet. Das sollte sich aber mit der Auflösung des integrierten Displays der Switch ausgleichen – die Tablet-Einheit löst nämlich lediglich mit 720p auf, während im Dock eine native Auflösung von 1080p auf den Fernseher ausgegeben wird.

Der Tegra X1 besitzt insgesamt 8 Rechenkerne, vier ARM-A57 Kerne und 4 schwächere A53 Kerne, die genutzt werden, wenn weniger intensive Last anfällt, wie zu erwarten etwa Navigation in Menüs oder Videostreaming. Dass man nicht höhere Taktraten für die eingesetzten Komponenten ansetzt, wird sicherlich in der Wärmeentwicklung und der Nutzung der Switch unterwegs geschuldet sein. Sicherlich hätte man die Geschwindigkeit im Dock weiter anheben können, aber das hätte eine deutlich höhere Diskrepanz zwischen Heimeinsatz und mobiler Nutzung bedeutet – und das wiederum hätte es Spieleentwicklern deutlich schwerer gemacht, die Spiele so zu optimieren, dass sie in beiden Szenarien flüssig laufen ohne zu viel zwischen jedem Modus anzupassen.

Ob sich die Switch aber letzten Endes gegen die beiden großen Platzhirsche behaupten kann, bleibt abzuwarten. Gerade mit den beiden Neuauflagen aus den Häusern Microsoft und Sony mit deutlich mehr Power könnte es Nintendos neue Konsole deutlich schwerer haben. Hoffen wir mal, dass auch hier die Entwickler nicht zu schnell das Interesse verlieren…

 

 


Quelle: eurogamer

Von Michael

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