Die neuen, meist auf KI basierenden Features lässt sich Google allerdings auch mit mehr Geld bezahlen…
Beim diesjährigen „Made by Google“-Event in New York standen die neuen Pixel-Smartphones im Mittelpunkt, die bereits in der achten Generation vorgestellt wurden. Wie gewohnt gibt es sowohl ein Standardmodell als auch eine etwas größere und besser ausgestattete Pro-Variante. Das Design der neuen Handys bleibt der bisherigen Ästhetik treu und zeichnet sich durch den charakteristischen Kamerasteg aus Aluminium auf der Rückseite aus. Der Rahmen des Gehäuses wird aus recyceltem Aluminium gefertigt, während die Rückseite aus Gorillaglas besteht. Beim Pixel 8 ist die Rückseite glänzend, während das 8 Pro eine matte Rückseite hat, die bereits vom Pixel Fold bekannt ist.
Das Pixel 8 verfügt über ein OLED-Display mit einer Diagonale von 6,2 Zoll, was minimal kleiner ist als beim Pixel 7. Die Auflösung beträgt 1080 x 2400 Pixel. Das Pixel 8 Pro hingegen behält die Bildschirmdiagonale von 6,7 Zoll und eine Auflösung von 1344 x 2992 Pixel bei. Google hat jedoch bei der Display-Technologie aufgerüstet. Die Spitzenhelligkeit der 7. Generation lag bei 1400 cd/m2, während das Pixel 8 2000 cd/m2 und das 8 Pro 2400 cd/m2 erreicht, was eine gute Ablesbarkeit auch bei direkter Sonneneinstrahlung gewährleistet. Die einstellbare Leuchtdichte beträgt 1400 bzw. 1600 cd/m2. Das Pixel 8 Pro bietet weiterhin eine variable Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz, während es beim Pixel 8 60 bis 120 Hz sind.
Spezifikationen
Hinsichtlich der Ausstattung setzen beide Pixel 8-Modelle auf den Tensor-SoC, den Google in Zusammenarbeit mit Samsung entwickelt hat. In der dritten Generation verspricht er eine höhere Leistung als sein Vorgänger. Die genaue Anzahl der CPU-Kerne wurde von Google jedoch noch nicht bekannt gegeben. Es wird jedoch vermutet, dass der Tensor 3 neun Kerne mit Taktraten von 3 GHz für den leistungsstarken Cortex-X3, 2,45 GHz für die vier mittleren Cortex-A715 und 2,15 GHz für die vier schwächeren Cortex-A510 haben könnte.
Bestätigt sind hingegen die 8 GB RAM beim Pixel 8 und 12 GB beim Pixel 8 Pro. Das kleinere Modell ist wahlweise mit 128 oder 256 GB Speicher erhältlich, während das 8 Pro mit 128, 256 oder 512 GB aufwartet. Die Akkukapazität des Pixel 8 beträgt moderate 4.575 mAh, während das Pixel 8 Pro mit 5.050 mAh ausgestattet ist. Beide Smartphones unterstützen das schnelle Laden mit USB Power Delivery 3.0 mit bis zu 30 Watt, was eine Aufladung auf 50 Prozent in nur 30 Minuten ermöglicht. Drahtloses Laden nach dem Qi-Standard wird ebenfalls von beiden Modellen unterstützt.
Wie bei früheren Pixel-Generationen verfügt das kleinere Modell über eine Kamera weniger. Die Hauptkamera in beiden Pixel 8-Modellen ist mit einem 50-Megapixel-Sensor ausgestattet, der eine Pixelgröße von 1,2 µm, ein Sichtfeld von 82 Grad und eine Blende von f/1,68 aufweist. Bei der Ultraweitwinkelkamera gibt es Unterschiede zwischen den beiden Modellen. Das Pixel 8 verfügt über eine 12-Megapixel-Kamera, während das 8 Pro eine 48-Megapixel-Kamera hat. Beide bieten ein Sichtfeld von 128,8 Grad. Das Pixel 8 Pro bietet außerdem eine dritte 48-Megapixel-Kamera mit einem Teleobjektiv und 5-fachem optischen Zoom, sowie 30-fachen Software-Zoom. Darüber hinaus gibt Google an, dass die Kamera-App des Pixel 8 Pro den Nutzern mehr Einstellungsmöglichkeiten bietet. Das 8 Pro ist außerdem mit einer Funktion namens „Video Boost“ ausgestattet, die ähnlich wie der bisherige Nachtmodus für Fotos auch bei Videos mehr Licht bieten soll.
Android 14
Android 14 wird mit einigen zusätzlichen Features geliefert, wenn beide Smartphones ausgeliefert werden. Google hat dem Betriebssystem Funktionen hinzugefügt, die exklusiv für die Pixel-Telefone sind. Einige von ihnen sind auf die Verbesserung der Fotografie ausgerichtet. Neben dem bereits bekannten „Magic Eraser“, der störende Bildobjekte automatisch aus Fotos entfernt, gibt es auch den auf der Google I/O angekündigten „Magic Editor“, mit dem einzelne Elemente in Bildern verschoben und deren Größe angepasst werden können.
Im Bereich Porträtfotos wird die „Unblur“-Funktion, die verschwommene Gesichter auf Fotos automatisch schärft, nun durch „Best Take“ ergänzt. Die Serienbildfunktion kann mithilfe von KI auf Gruppenfotos alle Gesichter identifizieren und sie bei Bedarf so in das endgültige Bild einfügen, dass alle Personen lächeln und in die Kamera schauen.
An anderer Stelle soll KI den Komfort und die Produktivität steigern. Auf den Pixel-8-Telefonen kann der Google Assistant im Chrome-Browser geöffnete Webseiten vorlesen und übersetzen. Im englischsprachigen Raum ist er auch in der Lage, den Inhalt einer Webseite zusammenzufassen.
Die erfreulichste Nachricht für Nutzer in Bezug auf die Software dürfte jedoch sein, dass Google die Unterstützungsdauer für das Pixel 8 erheblich verlängert hat. Die Smartphones erhalten ab dem Verkaufsstart sieben Jahre lang nicht nur Sicherheitsupdates, sondern auch Betriebssystemupdates und vierteljährliche Feature Drops, die neue Funktionen nachliefern.
Beide Telefone können ab sofort bestellt werden. Das Pixel 8 mit 128 GB Speicher beginnt bei 799 Euro und kostet mit 256 GB 859 Euro. Das Pixel 8 Pro wird zu Preisen von 1099 Euro (128 GB), 1159 Euro (256 GB) und 1299 Euro (512 GB) angeboten. Damit sind beide Modelle spürbar teurer als die Modelle der siebten Generation.