Zubehör gibt es vieles auf dem Markt – im Verhältnis zu den Geräten anderer Hersteller gibt es aber für Apples iPhones schon seit jeher ein um ein Vielfaches größeres Angebot an Hüllen, Cases, Accessoires und Dingdongs. Das hat natürlich einen guten Grund: Es gibt in der Regel zu einem gewissen Zeitpunkt meist nur 1 iPhone – aktuell ist es das iPhone 6 (und das das 6 Plus) und das macht es für Hersteller natürlich recht einfach diverse Artikel für das iPhone zu produzieren. Besitzer von Nischengeräten kennen sicherlich das Phänomen, dass man für sein spezielles Smartphone schon auf der Suche nach einem einfachen Case kaum Auswahl hat.

Da kann man von einem Akku Case ja fast nur träumen. Aber genau sowas gibt es von einigen wenigen Herstellern für Apples aktuelles (kleineres) Flagschiff. Und wir haben freundlicherweise von Anker ein solches Akku Case zur Verfügung gestellt bekommen und konnten es mit einem iPhone 6 testen. Aktuell bietet Anker zwei Varianten an: 2850mAh und 3100mAh – wir hatten die „kleine“ Variante.

 


TL;DR

Das Akku Case ist nicht für jeden etwas. Es macht das iPhone 6 größer und schwerer – dafür bekommt man Schutz durch ein festes Case und die Möglichkeit, sein Smartphone mal eben voll aufzuladen – das ganze für rund 40€. Dafür geben wir trotz der zusätzlichen Dicke 4 von 5 Punkten in unserem Zubehör-Scoring. Wenn ihr es genau wissen wollt, folgt jetzt unser Test.

4von5 smartphone

 

 


 

Äußerlichkeiten

Das Akku Case für das iPhone 6 ist, wie man erwarten würde, etwas größer und natürlich etwas dicker als Apples Smartphone. Es misst knapp 152 x 70 x 8 mm und wiegt dabei 86 Gramm. Damit macht das Akku Case das iPhone gut 1 1/2 cm länger, 3mm breiter und etwa 4mm dicker. Damit ist das Smartphone dann in etwa so groß, wie das iPhone 6 Plus oder ein LG G4.

Das Case besteht aus schwarzem, mattem Kunststoff und hat Aussparungen für Kamera, Power- und Lautstärketasten, sowie den kleine Schalter zum Stummschalten. Am unteren Ende befindet sich eine Aussparung für das Headset und ein Micro-USB Anschluss. Letzteres ist vielleicht etwas schade: hier hätte man vielleicht auf einen Lightning-kompatiblen Anschluss setzen können – aber das könnte patentrechtliche Gründe haben. Für den Kophöreranschluss liefer Anker übrigens eine kleine, etwa 9cm lange Verlängerung mit; sehr praktisch, wenn die eigenen Kopfhörer einen etwas dickeren Anschluss haben. Auf der Rückseite findet man einen kleinen Taster um den Akku des Cases hinzuzuschalten, zusammen mit 4 LEDs, die die Kapazität anzeigen.

Das obere Teil des Akku Cases kann man abziehen und darüber dann das iPhone einschieben.

anker iphone hülle akku case (11)

 

Benutzung des Cases

Ist das iPhone in der Hülle, merkt man natürlich, dass man jetzt mehr in der Hand hat – daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Man bekommt aber drei Vorteile hieraus, die einfach ebenfalls bedacht werden sollten:

anker iphone hülle akku case (7)

  1. Man hat (offensichtlich) jetzt die Möglichkeit, sein Smartphone einfach mal zwischendurch komplett aufzuladen und ist nicht auf ein Netzteil oder einen separaten, externen Akku angewiesen und damit auch auf Kabel-Gefummel.
  2. Das iPhone ist durch das Case gleichzeitig zusätzlich bei eventuellen Stürzen geschützt – wir haben den Test auf’s Exempel nicht gemacht (wir haben ja noch was damit vor), aber der Schutz ist auf jeden Fall größer, als bei einem wabbeligen TPU-Skin oder -Case.
  3. Auf der Vorderseite, unterhalb des Smartphones findet man 2 Aussparungen, die mit feinen Gittern hinterlegt sind: diese leiten auf der einen Seite die eingehenden Geräusche an das Mikrofon weiter, auf der anderen Seite machen sie aus dem eigentlich nach unten brüllenden Lautsprecher einen Frontlautsprecher und das merkt man sofort, wenn man Musik hört, ein Video schaut oder mit dem iPhone zockt. Der Ton kommt von vorne und das ist schon eine ziemlich coole Nummer.

Die Kapazität des Akku Cases reicht problemlos aus, um das Smartphone mit seinem 1810mAh Akku mindestens einmal komplett voll zu laden – eher holt man hier aber 1 1/2 Ladungen raus. Das kann den Wochenendtrip oder die ausgiebige Foto-Session deutlich entspannen, weil man sich einfach keine Gedanken um die Akkuanzeige machen muss.

 

anker iphone hülle akku case (8)

Wenn das iPhone übrigens im Akku Case steckt und man dieses lädt, wird das Smartphone dabei parallel mit geladen – so dauert zwar die Ladung für den Hosentaschencomputer insgesamt länger, aber man braucht dann theoretisch nur noch das eine Micro-USB Kabel des Akkus (die nebenbei bemerkt deutlich günstiger sind, als Lightning-Kabel – wobei Anker ein Kabel beim Case dazu packt).

 

Kritikpunkte

Das Offensichtlichste sollte ich vielleicht vorweg nehmen: ja, das schöne, dünne iPhone wird durch das Akku Case deutlich dicker und größer und das schmeckt vielen einfach nicht. Viele haben sich schon so sehr daran gewöhnt, dass das iPhone gerade einmal 6,9mm dünn ist, dass sie das Case als unangenehm dick empfinden. Ist so.

Der zweite Punkt, der mir sofort auffiel, als ich den oberen Teil mit eingeschobenem iPhone aufgesetzt hatte: es bleibt ein winzig kleiner Spalt zwischen oberem und unterem Teil. Kein Millimeter, aber genug, dass man es sieht und es jemanden stören könnte. Dabei halten beide Teile trotzdem bombenfest, aber es entsteht trotzdem so ein manno-Gefühl.

Das kann eventuell nur an unserem Exemplar liegen – ob das bei allen Akku Cases der Fall ist, kann ich nicht sagen.

 

Fazit

Das Akku Case für das iPhone 6 von Anker ist sicherlich nicht für jeden etwas. Alle, die ihr Smartphone ohnehin etwa auf der Arbeit an die Steckdose hängen können oder gar nicht so viel damit machen, dass es nicht Abends aus dem letzten Loch pfeift, können wahrscheinlich getrost auf das Zubehör verzichten. Wer aber auf der einen Seite nach einer Möglichkeit sucht, sein Smartphone sowohl zu schützen, wie auch bei einem Ausflug oder Konzert oder sonst was, das Smartphone spontan nachladen zu können, eben ohne einen zusätzlichen Akku mit sich herum schleppen zu müssen, der dann wieder mit einem Kabel am iPhone hängt, der könnte hier zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die Kapazität des Cases reicht für mehr als eine volle Ladung aus und die Tatsache, dass man beide Geräte ineinander aufladen kann, erleichtert vielleicht dem einen oder anderen die Sorge darum, ob man denn jetzt auch an den Zusatzakku gedacht hat.

Dass das Case deutlich aufträgt ist nunmal eine Tatsache, mit der man klar kommen muss und dass zumindest das Case, das ich hier habe die kleine, nervige Spalte aufweist stört vielleicht gar nicht so viele Nutzer, wie es mich störte.

Für etwa 40€ bekommt man hier in meinen Augen ein gutes Case und einen ausreichend großen, zusätzlichen Akku, der einem die Rettung in den letzten 10% sein kann.

Kleine Anmerkung: Da man davon ausgehen kann, dass das sicherlich kommende iPhone 6S auf das genau gleiche Design setzen wird, wie das noch aktuelle iPhone 6, wird das Akku Case wohl auch für dieses Smartphone noch nutzbar sein.

 


 


Da ich aktuell kein iPhone 6 mein Eigen nenne und das Akku Case von Anker eindeutig zu schade zum Herumliegen ist, möchte ich es gerne loswerden. Wer von euch Interesse an diesem Zubehörteil hat, der darf gerne unsere Gewinnspielseite besuchen. Dort findet ihr alle Infos zur Verlosung. Die läuft übrigens bis zum 02. August und es können alle in Deutschland Ansässigen teilnehmen.

 

Von Michael

Kommentar verfassen

%d Bloggern gefällt das: