Was habe ich mich gefreut, als ich gelesen habe, dass NintendoHeld meiner Kindheit – endlich ins mobile games-business einsteigt. Geträumt habe ich von endlosen Ritten auf Epona durch Hyrule und stundenlangem Hüpfen durch zweidimensionale Welten, um eine Prinzessin mit rosa Kleid aus einem Schloss zu retten.

Und was haben wir bekommen? Miitomo – Ein Spiel, das den Namen eigentlich nicht verdient. Miitomo ist ein Messenger, der mit den kleinen, kartoffelköpfigen Figuren, die Nintendo seinerzeit mit der Wii als Miis eingeführt hatte aufwartet.  Avatare, die einen selber in der virtuellen Welt als (bis auf die Haare) asexuelle Ansammlung von Knubbeln und Röhren, die Arme und Beine sein sollen, abbilden.

nintendo miitomo

miitomo nintendo_2
Sieht jetzt schon genau so aus, wie ich. Total.

 

Und was tue ich dann mit meinem Mii? Mit gigantischen Schwertern Goblins zerteilen? Auf ein Motorrad in Mario Kart setzen? In einen Kampfanzug schlüpfen und Samus Aran zur Seite stehen?

Nein! Ihr könnt dann chatten.

Also… nur chatten. Und wohl mit den Armen wedeln und „hihi“ machen.

miitomo nintendo

 

Alles klar Nintendo. Ihr habt mich richtig enttäuscht. Also, so richtig enttäuscht. Niemand braucht noch einen Messenger – und sorry, aber erst recht keinen mit Miis. Nintendo hat zwar angekündigt, dass Miitomo nur das erste von bis zu 5 Spielen bis März 2017 sein wird, aber ich weiß noch nicht, ob ich mich in Anbetracht dessen, was man hier gezeigt hat, freuen solle oder vielleicht meine Augen vor dem verschließen sollte, was da noch an „Spielen“ kommt.

Ganz ernsthaft: besinnt euch mal auf das zurück, was ihr könnt. Macht tolle Spiele! Ein Remake von so ziemlich jedem Nintendo-Spiel seit 1980 würde von den Nutzen mit Kusshand genommen – aber nicht das da.

 

 


Quelle: polygon, wallstreetjournal

 

Von Michael

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