Google erschafft munter neue Dienste, baut Nutzergruppen auf und stampft es wieder ein. In dieser Folge: Google Podcasts.


Google Podcasts, die Podcast-Aggregagor-App, die im Google Play Store mit 500 Millionen Downloads und einer soliden Bewertung von 4,6 sitzt, wird im nächsten Jahr eingestellt. Obwohl dies überraschend klingen mag, war bereits zuvor im Jahr zu erkennen, dass Google Podcasts seine volle Unterstützung für Podcasts auf seiner YouTube Music-Plattform ausweitete. Diese Entwicklung war bereits ein Hinweis darauf, wohin die Reise geht.

Tatsächlich wird Google Podcasts im Jahr 2024 eingestellt und durch YouTube Music als Googles Standard-Podcast-Plattform ersetzt. Diese Ankündigung erfolgte heute, wobei Google weitere Details zur Schließung mitteilte.

Was gibt’s zu wissen?

Zum einen werden Podcasts auf YouTube Music noch vor Ende 2023 weltweit eingeführt, da sie derzeit anscheinend noch nicht überall verfügbar sind. Andererseits befindet sich Google noch in einem frühen Stadium des Prozesses zur Einstellung von Google Podcasts, da noch Migrationstools erstellt werden müssen und Feedback zur Ausgestaltung dieses Prozesses gesammelt wird. Dennoch ist das Jahr 2024 nicht allzu fern, obwohl Google zumindest erwähnte, dass Google Podcasts mindestens bis „später im Jahr 2024“ weiter bestehen wird.

In den kommenden Monaten wird Google seine Investitionen in das Podcast-Erlebnis auf YouTube Music verstärken, was voraussichtlich (oder besser: hoffentlich) zu einer verbesserten visuellen Erfahrung und zusätzlichen Funktionen wie der manuellen Hinzufügung von RSS-Feeds für Shows führen wird, die nicht auf YouTube gehostet werden. Für Podcaster wird dieser Wandel mit „umfassenden Möglichkeiten zur Erstellung und Analyse“, der Möglichkeit zum Hochladen von RSS-Feeds sowie einer breiteren Reichweite auf YouTube Music einhergehen.

In Bezug auf die Migration befinden wir uns noch in einer frühen Phase. Das Hauptziel besteht darin, die Migration für jeden so „einfach und problemlos wie möglich“ zu gestalten, und Google wird Nutzer erst dann zur Umstellung auf YouTube Music auffordern, wenn sie der Meinung sind, dass die Migrationstools bereit sind. Darüber hinaus wird Google Ihnen die Möglichkeit bieten, eine OPML-Datei herunterzuladen, falls Sie nichts mit YouTube Music zu tun haben möchten und Ihre Podcasts lieber auf eine andere Plattform mitnehmen möchten.

Zusammengefasst: Zwar ändert sich vorerst nichts Wesentliches, aber in den kommenden Monaten werden weitere Informationen darüber erwartet, wie ihr von Google Podcasts zu YouTube Music für eure Podcasting-Bedürfnisse wechseln könnt.

Von Michael

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