döm, döm, döm – Another one bites the dust

Killed by Google“ – über die Seite hatte ich erst vor einigen Tagen geschrieben. Dort werden die diversen Services und Geräte, die Google in den vergangenen Jahren auf den Markt gebracht hatte gelistet, die zwischenzeitlich nicht fortgeführt wurden oder bald werden. Und nun reiht sich ein weiterer Dienst ein, den Google absägen wird: Allo, der Messenger, den man erst auf der Google I/O 2016 mit integrierten Google Assistant-Features vorgestellt hatte.

Dabei hatte sich das Ende bereits ein klein wenig angekündigt: neue Features gab es seit Monaten nicht mehr und auch reguläre Updates waren in 2018 eher die Seltenheit. Man investierte schlicht nichts mehr in Allo. Und das hat auch einen Grund, denn Google will sich nun voll auf den „Messages“, den Sandard-SMS Client konzentrieren. Dieser hatte in der Vergangenheit bereits eine Integration für die Verwendung im Browser erhalten und mit Google anhaltenden Investitionen in RCS liegt es nahe, diese App voranzutreiben.

In einem Blogpost erklärt Google

We want every single Android device to have a great default messaging experience. We’ve been working closely with the mobile industry to upgrade SMS so that people around the world can more easily enjoy group chats, share high-res photos, and get read receipts on any Android device. (…) we built Google Allo, a smart messaging app, to help you get more done in your chats and express yourself more easily. Earlier this year we paused investment in Allo and brought some of its most-loved features—like Smart Reply, GIFs and desktop support—into Messages. Given Messages’ continued momentum, we’ve decided to stop supporting Allo to focus on Messages.

 

Ende schon sehr bald

Allo wird bis März 2019 unterstützt werden und jeder Nutzer wird die Gelegenheit bekommen, seine bisherigen Konversationen zu exportieren, sofern diese aus irgendwelchen Gründen aufbewahrt werden sollen.

 

Ich persönlich finde es sehr schade, dass Google den Dienst nun abgekündigt hat, kann allerdings verstehen, dass man sich auf eine Kern-Kommunikationsplattform konzentrieren möchte. Dass man sich hier für Messages entschieden hat und nicht den Client fortführt und auch für Konsumenten weiterentwickelt, der schon seit gefühlten Ewigkeiten Videotelefonie, Sticker, GIFs, SMS-Unterstützung unter einem Hut bietet (nämlich Hangouts), will aber nicht so recht in meinen Kopf gehen.

 

Von Michael

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