Wie oft habe ich geseufzt, seit Google die smarte Brille Google Glass vor fast 3 Jahren vorgestellt hat. Immer wieder geisterten Gerüchte durch die Medien, dass man Glass noch dieses oder jenes Jahr zu erschwinglichen Preisen kaufen könne. Immer wieder war da nichts dran. Und dann hat man plötzlich aufgehört, die Explorer-Edition der Brille zu verkaufen und damit das Explorer-Programm quasi eingestellt. Viele hatten damals geschrien und geschimpft, dass man ein Gerät für 1500$ einfach fallen ließe.

Auch damals hatte ich geseufzt – aber davon ausgegangen, dass das das Ende von Gogle Glass sei, bin ich nie. Und damit hatte ich wohl Recht behalten, denn Googles Chef Eric Schmitz hat sich nun zu Wort gemeldet und stellt ein paar Dinge klar.

 

In einem Interview mit dem Wall Street Journal sagte Schmidt, dass Glass für Google eine große und fundamentale Plattform darstelle und man das Explorer-Programm nicht beendet habe, weil man das Produkt nicht fortführen wolle. Google sei schon immer Risiken eingegangen und Glass sei eben ein solches. Es handle sich dabei um ein Langzeitprojekt, genau wie Googles selbstfahrende Autos und nur weil man nicht jetzt gerade in dem Auto fahren könne, heiße das nicht, dass man es nie tun wird.

Tatsächlich gab es und gibt es Punkte, die Glass besonders problematisch machen: der Gedanke, dass ein Träger der Brille zu jedem Zeitpunkt ein Foto von anderen machen könne, ohne dass diese es merken (was, wer sich einmal ein Google Glass in Aktion angeguckt hat, eigentlich genau so offensichtlich ist, wie mit einem Smartphone ein Foto zu machen) macht vielen Leuten Angst. Einige Cafés, Bars und natürlich Kinos haben Google Glass bei sich kategorisch verboten.

Trotz all dieser Probleme halte man an Glass fest und arbeite hinter verschlossenen Türen an neuen Versionen der Brille (die vielleicht auch mit einer optionalen Kamera kommen könnten?). Einige entsprechende Patente (hier und hier) wurden Google in den vergangenen Monaten bereits zugesprochen.

 

 


Quelle: theverge

 

Von Michael

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