Google Glass ist ein Gerät, das polarisiert;

Die einen sehen eine Kamera, mit der man unbemerkt Fotos von anderen machen kann und das Persönlichkeitsrecht anderer potentiell einschränkt, für andere ist es eine willkommene Möglichkeit einige Tätigkeiten völlig ‚hands-free‘ tun zu können: navigieren, auf Nachrichten antworten, Informationen abrufen und eben natürlich auch Fotos machen.

Google Glass ist aber vor allem ein Gerät, das erst eine Hand voll Menschen besitzen.

Google hat über eineinhalb Jahre die Brille gar nicht verkauft, sondern nur an ausgewählte Menschen gegen einen saftigen Preis abgegeben – Promis, bekannte Youtuber, Schauspieler, etc.

Seit einigen Monaten ist Glass in den USA frei zu kaufen. Allerdings immer noch für 1500$. Dieser Preis hat natürlich einen Grund und der ist nicht die Hardware. Denn in Google Glass steckt noch Hardware, die am ehesten äquivalent zu einem Galaxy Nexus oder einem vergleichbaren Gerät von vor 2-3 Jahren ist.

Google will mit dem Preis das Gerät noch immer für die obere Mittel- und Oberschicht attraktiv machen. Ich glaube aber, dass man besser fahren würde, wenn man das Gerät der Gesamtheit zur Verfügung stellen würde – wenn genug Leute mit Glass herumlaufen würden, würde es sich sicherlich auch scheller in der Gesellschaft etablieren.

Das gleiche erlebten wir damals mit den ersten Handys mit Kamera – auch damals war die Sorge groß. Heute hat man sich daran gewöhnt.

 

Aber genug von meinem Unmut über Googles policy zu Glass.

 

Google hat sich nun ein neues Patent gesichert, das offensichtlich ein neues Design für eine ‚Smartbrille‚ zeigt. Das Patent, das auf den namen US0D0710928 hört zeigt die Brille aus verschiedenen Perspektiven.

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Es handelt sich tatsächlich mehr um eine Brille, als ein Zusatzgerät, dass auf einem einzelnen langen Bügel, der um den halben Kopf läuft, hängt. Mir als Brillenträger gefällt die Kombination von Glass mit echten Brillen tatsächlich viel besser, als das Gerät völlig solitär am Kopf zu tragen.

Die Bilder zeigen, dass in dem neuen Design nicht nur das Prisma verkleinert worden ist, sondern auch auf die Innenseite umpositioniert wurde. Sonst ist dem Patent leider nicht viel zu entnehmen. Zumindest auf dem Patent ist die Kamera auf der linken Seite positioniert. Man eventuell den ‚bone-conductor‘ – das kleine ovale Teil, das hinter dem Ohr Ton direkt an den Schädelknochen leitet und so ermöglichen soll, dass man ohne Lautsprecher und Ohrhörer Audio-Ausgabe hören soll – in Fig. 7 auf der Innenseite des rechten Bügels. Das ist aber meine persönliche Spekulation.

Was bleibt also?

Unklarheit – wird Google das ursprüngliche Design für Glass zugunsten dieses Design-Patents fallen lassen? Werden wir noch dieses Jahr eine neue Revision von Glass zu sehen bekommen? Wann wird Google die smarte Brille überhaupt in den weltweiten Verkauf geben – zu einem vertretbaren Preis?

Vielleicht wissen wir es im Oktober – da wird höchstwahrscheinlich das nächste Google Event statt finden, auf dem auch Android L offiziell released werden soll.

 

 


 

Quelle und Bilder: USPTO via Androidheadlines

Von Michael

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