…weil jeder Musikstreamingdienst offenbar Podcasts haben muss.


YouTube Music wurde anfangs von vielen Seiten noch arg belächelt. Noch eine Musikstreaming App. YouTube ist doch Video. Wieder so ein Experiment von Google. YouTube Music hat sich allerdings seit der Vorstellung etabliert – mittlerweile ist man bei 80 Millionen zahlen Kunden. Das sind zwar immer noch weniger als die Hälfte der Spotifynutzer, aber gerade die Kombination mit dem Videoservice, wo YouTube der unangeforchtene Platzhirsch ist, macht den Dienst offenbar attraktiv.

Für die Belange von Podcast-Freunden aber muss man derzeit noch auf andere Lösungen und Wege zurückgreifen. YouTube selber (also der Video-Teil) hostet zig Podcasts, die man als Abonnent von nicht nur YT Music, sondern über YouTube Premium für 12€ Monat herunterladen, in ein Bild-im-Bild bringen oder bei gesperrtem Bildschirm etwa beim Joggen hören kann. Ansonsten bietet Google aber auch Google Podcasts, was allerdings lediglich ein Aggregator ist und nicht selber Plattform, auf der Podcasts gehostet werden.

Auf dem Hot Pot Summit (ich wusste auch nicht, dass es da gibt) hat jetzt YouTubes Podcast-Chef Kai Chuck angekündigt, dass YT Music ebenfalls Support für Podcasts und Audio-only, bzw. Audio-first Inhalte bekommen wird. Eine eigene Kategorie von Podcasts liegt hier also in der YouTube Music App nahe. Sehr interessant: im Gegensatz zur Musikwiedergabe will man für nicht-Abonnenten bei den Podcasts wohl die Wiedergabe bei gesperrtem Bildschirm ermöglichen. Und das dürfte YouTube (Music) tatsächlich einen Vorteil verschaffen. Wer heute schon nicht bereit ist für einen Musikstreamingdienst zu zahlen, aber zum Beispiel Podcast-Inhalte über YouTube konsumiert, der könnte hier genau das finden, was die Lücke zu den erweiterten Funktionen anderer Streaming-Plattformen schließt.

Einzig exklusive Inhalte sind, zumindest vorerst, wohl nicht geplant. Spotify-exklusive Podcasts werden also wohl weiterhin dort bleiben. Und auch Google Podcasts wird wohl weiter Bestand haben, denn YouTube Music soll nur die eigenen Inhalte für Podcasts bereitstellen und eben nicht aus verschiedenen Quellen aggregieren.


Quelle: theverge

Von Michael

Kommentar verfassen

%d Bloggern gefällt das: