Es hat ziemlich lange gedauert, jetzt ist die Corona-Warn-App aber auch in, bzw. für Deutschland verfügbar und kann installiert werden.
Im Betriebssystem aktueller Smartphones ist die Funktionalität schon etwas länger integriert und andere Länder, wie etwa Frankreich, haben bereits eine COVID-19 App. Seit dieser Nacht ist auch in Deutschland die „Corona-Warn-App“ verfügbar, die unter anderem vom Robert Koch Institut entwickelt wurde.
Lassen wir mal alle Verschwörungstheorien über Adrenochrom, die neue Weltordnung und Dezimierung der Gesamtpopulation auf eine elitäre Minderheit von wenigen hundert Millionen außen vor. COVID-19, oder Corona ist weiterhin eine reale Erkrankung, die weltweit jeden Menschen betrifft. Bisher galt: wer sich angesteckt hat und positiv auf das SARS-CoV 2 getestet wurde, der meldete sich bei seinem Arzt und dessen Kontakte der vergangenen rund 14 Tage wurde über Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des jeweils zuständigen Gesundheitsamtes wurden abgefragt und nachverfolgt und potenziell gefährdete Personen aus eben diesem Zeitraum wurde über eine potenziell Ansteckung in Kenntnis gesetzt und wenigstens zu einer häuslichen Quarantäne aufgefordert um die Gefahr weiterer Infektionen einzuschränken.
Für nicht mehr und nicht weniger ist nun die freigegebene Corona-Warn-App gedacht, die seit heute in Deutschland auf iPhones und Android-Smartphones installiert werden kann.
Wie die App funktioniert:
Die Corona-Warn-App erzeugt auf dem Smartphone einen sogenannten Token, eine nicht persönliche Identifikation, die randomisiert auf dem Gerät regelmäßig neu generiert wird und via Bluetooth mit anderen Smartphones, die die App ebenfalls installiert hat, ausgetauscht. Dabei wird die Signalstärke neben anderen Faktoren als quasi Grundlage dafür genommen, zu errechen, wie nahe man der anderen Person (oder genauer: dem anderen Smartphone) ist. So wird etwa vermieden, dass das Nachbarschlafzimmer auf der anderen Seite der Wand zum Beispiel als unmittelbare Nähe identifiziert wird.
Die ausgetauschten Token der jeweiligen anderen Geräte werden dann 14 Tage lang lokal gespeichert und anschließend gelöscht, da davon ausgegangen wird, dass eine weiter zurück liegende Zeit als unkritisch angesehen werden kann.
Sollte man selber positiv auf COVID-19 getestet werden, kann man in der App selber dieses mithilfe einer TAN oder eines QR-Codes melden und den eigenen Token übermitteln lassen.
Kontakte aus den vergangenen 14 Tagen werden dann darüber informiert, dass jemand, der unmittelbaren Kontakt hatte, positiv getestet wurde. Wichtig: es wird nicht mitgeteilt, welche Person COVID-19-positiv ist.
In den Informationen zur Corona-Warn-App heißt es außerdem:
Die Corona-Warn-App soll uns zwar täglich begleiten. Sie wird uns jedoch nie kennenlernen. Dadurch kann sie niemandem verraten, wer wir sind. Der Datenschutz bleibt über die gesamte Nutzungsdauer zu 100 Prozent gewahrt.
• Keine Anmeldung: Es müssen keine E-Mail-Adresse und kein Name hinterlegt werden.
• Keine Rückschlüsse auf Identitäten: Bei einer Begegnung mit einem anderen Menschen tauschen die Smartphones nur Zufallscodes aus. Diese messen, über welche Dauer und mit welchem Abstand ein Kontakt stattfand. Sie lassen aber keine Rückschlüsse auf Personen und Standorte zu.
• Dezentrale Speicherung: Die Daten werden nur auf dem Smartphone gespeichert und nach 14 Tagen gelöscht.
• Keine Einsicht für Dritte: Sowohl die Personen, die eine nachgewiesene Infektion melden, als auch die Benachrichtigten sind nicht nachverfolgbar – nicht für die Bundesregierung, nicht für das Robert Koch-Institut, nicht für andere User und auch nicht für die Betreiber der App-Stores.
Download
Die Corona-Warn-App kann ab sofort für Android und iOS heruntergeladen werden und agiert, einmal aktiviert (hier weise ich auch gerne auf die ausführlichen Erklärungen innerhalb der App), komplett im Hintergrund.