Wird Google mit dem Pixel 4 komplett auf einen Fingerabdruckscanner verzichten und stattdessen auf Gesichtserkennung setzen? Oder integriert man ein mini-Radar in die neuen Geräte? Bilder einer Display-Schutzfolie deuten darauf hin.
So richtig dolle geheim ist das Pixel 4 aus dem Hause Google schon seit einigen Wochen nicht mehr. Wie das Gerät aussehen wird, wissen wir nicht zuletzt seitdem Google es selber vor kurzem auf Twitter angeteasert hatte.
Was das Gerät allerdings an Neuerungen gegenüber dem Pixel 3 bieten wird, ist, bis auf die Tatsache, dass Google zwei Kameras auf der Rückseite unterbringt, bisher noch fast gänzlich unbekannt.
Jetzt bestätigen die ersten Bilder eines Schutzfolienherstellers, was OnLeaks schon vor einigen Tagen in den Raum gestellt hatte: das Pixel 4 und Pixel 4 XL wird neben dem Ohrhörer, den beiden Frontkameras und Annäherungs- und Helligkeits-Sensoren auf der Front auch über weitere Komponenten in der ‚Stirn‘ oberhalb des Displays verfügen. Für die Schutzfolien muss dieser Bereich ausgespart. bzw. mindestens durchsichtig gehalten werden, wie die Bilder zeigen:
Was sich genau in diesem Bereich befindet ist allerdings noch unklar. Es könnte sich hierbei um eine Anordnung von Sensoren handeln, die den Geräten eine Gesichtsentsperrung spendiert, die auf einem Niveau mit Apples FaceID liegt. Zuletzt hatten die in Android integrierten Gesichtserkennungsmöglichkeiten vor allem am Sicherheitsaspekt gehakt und ließen sich teilweise mittels einfachen Bildern der jeweiligen Person austricksen.
Es könnte sich aber auch um die schon seit langem in Entwicklung befindlichen Sensoren des Project Soli handeln. Die erlauben es, ein Gerät zu bedienen, ohne es zu berühren. Mithilfe von Radar und bestimmten Gesten kann man so einzelne Bedienelemente ersetzen. Die Anwendungsfälle reichen dabei von der Steuerung von Medieninhalten über Scrollen innerhalb einer App, bis hin zu theoretisch dem Starten von bestimmten Apps.
Was genau in der kleinen Pille steckt, die explizit ausgespart sein muss, bleibt also noch abzuwarten. Theoretisch gegen Project Soli sprechen würde die Tatssache, dass die Radar-Technologie auch durch einen dünnen Screenprotector durchgehen müsste. Für eine Gesichtserkennung, wie etwa bei FaceID müsste eine Schutzfolie wenigstens durchsichtig sein, was für die Aussparung bei den schwarzen Balken bei der einen Variante der Folien und das durchgehende, durchsichtige Material bei der anderen Folie sprechen würde.
Mit der mini-Radar-Technologie würde man allerdings endlich einmal eine ‚echte‘ Neuerung in einem Smartphone bringen. Solange man die Anwendungsfälle auch so gestaltet, dass es sich nicht um ein bloßes gimmick handelt, wie etwa beim LG G8…