Google schraubt weiter an Funktionen für den Assistant; das neueste Feature soll sich alles möglich für uns merken und steht damit in Konkurrenz zu den Notizen.


Der Google Assistant ist schon länger in Hinblick auf tatsächliche Funktionen und das Liefern von verlässlichen Informationen einer der besten, wenn nicht sogar der beste smarte Assistent, der zur Verfügung steht. Zwar sind nicht ganz so viele freche Scherze und clevere Witzelchen möglich, wie etwa bei Amazons Alexa, aber das sollte auch eigentlich nicht der Fokus sein – wenngleich ich persönlich manchmal auch lieber hie und da eine weniger nüchterne Antwort nett fände.

Was Google aber bis heute noch nicht so recht auf die Kette bekommt, ist die Integration der zig unterschiedlichen Dienste, die man so anbietet. So ist es etwa bis heute noch immer nicht möglich, die mit meiner Frau in Google Notizen geteilte Einkaufsliste per Spracheingabe zu erweitern – hier greift der Assistant immer noch nur auf die proprietäre eigene Einkaufliste zurück.

Darum sehe ich die folgende Meldung zwar sowohl gespannt, als auch etwas skeptisch: die Kollegen von 9to5google haben nämlich ein neues, noch nur in interner Testung verwendetes Feature entdeckt, das auf den Namen „Memories“ hört und es dem Assistant erlauben soll, bzw. wird, sich für euch Bücher, Filme, Kontakte, Hotels, Flüge, Veranstaltungen, Musik, Fotos, Orte, Rezepte, Produkte, Screenshots, Wiedergabelisten, Videos, Webseiten oder auch Notizen zu merken, bzw. diese zu verwalten.

Quasi also ein Hub, in dem gesammelt werden kann, was man sich für später merken will. Ein Film, den man noch gucken will, ein Buch, das einem von einem Bekannten empfohlen wurde, ein Ort, den man mal besuchen möchte, ein Screenshot als Erinnerung für das Meeting am Dienstag. Das klingt für mich ziemlich nach dem, was Google bereits mit Google Notizen anbietet und wäre damit der, gefühlt, fünftausendste Dienst, den man einführen wird, der in direkter Konkurrenz zu einem hauseigenen Produkt steht.

Nur, dass man hier, im Gegensatz zu etwa YouTube Music und Google Play Musik sich mehr auf den Google Assistant konzentriert und dieser sich damit mehr und mehr anschickt der eigentliche Hub für alles zu werden. So warten wir ja etwa schon länger auf den Driving Mode im Assistant, der seinerseits Android Auto als Feature ablösen könnte wird.

Ich bleibe natürlich gespannt auf die „Memories“ und das, was man hier hoffentlich clever realisiert. Ich begrüße die Idee, nicht in Netflix, Amazon Prime, Google Play Movies und YouTube jeweils eine eigene will-ich-mir-noch-anschauen Liste zu pflegen und solange auch die (wie ich finde) sehr praktischen Funktionen der Zeit- und vor allem Standort-basiserten Erinnerungen aus Google Notizen übernommen werden, sehe ich auch keinen Verlust, wenn man zu den Assistant Memories wechseln würde.

Natürlich aber nur, wenn Google auch konsequent von einem zum anderen Dienst umzieht und nicht wieder ewig beides anbietet und man als Anwender nachher doch nicht so recht sicher ist, woran man jeweils ist…

Von Michael

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