HTC hatte angekündigt, dass man etwas „bahnbrechendes“ für die VR-Brille Vive im Rahmen der CES vorstellen werde – letzten Endes war es nichts so Weltbewegendes, dafür aber ein sinnvolles Feature: eine Kamera.
Es gibt zwei Szenarien für Virtual Reality Brillen:
- ich sitze in meinem Sessel oder auf meiner Couch und kann durch meine Kopfbewegungen die Perspektive und die Orientierung ändern,
- ich bewege mich physisch durch den Raum und damit auch durch die virtuelle Welt.
Gerade im zweiten Fall wäre wohl für die meisten Anwender ein großer, leerer Raum das beste, was man dafür nutzen könnte. In der Realität verfügt aber wohl nicht jeder über einen 12m² großen, völlig leer stehenden Raum – hier ein Tisch, da ein Stuhl, ein kleiner Schrank vielleicht… Alles Potenzial, um sich gepflegt aufs Fressbrett zu legen. Dagegen helfen soll die neue Kamera, die in Valves, bzw. HTCs VR-Brille Vive integriert ist. Sie erlaubt es, in dem Augenblick, in dem die stationären Kameras, die die Position des Trägers im Raum ermitteln, diesen verlieren, ein Live-Bild der Kamera über das gezeigte Bild in der Brille zu legen.
Allerdings ist das nicht nur eine Sicherheitsmaßnahme von HTC, sondern eröffnet gleichzeitig die Möglichkeit, Augemnted Reality-Optionen mit ins Portfolio der Vive zu bringen. Die Umgebung „in echt“ zu sehen und gleichzeitig bestimmte Inhalte darauf zu projizieren ist ein deutlicher Vorteil der Vive gegenüber der Konkurrenz.
Man bleibt zwar weiterhin durch die obligatorische Kabelverbindung zum PC an einen bestimmten Radius gebunden und ist nicht so frei, wie etwa mit Microsofts HoloLens, aber wie gesagt: das Potenzial ist da.
Ganz nebenbei hat man auch die Controller für die Vive überarbeitet und in ersten Videos, die es zu Demos der VR-Brille von der CES gibt, sind die Rückmeldungen zu diesen durchweg positiv. Gerade die Rückmeldung von Vibrationsmotoren in den Controller waren sehr positiv und attestieren der Vive einen besonderen Realismus.