Google Glass ist wohl eines, der am meisten diskutierten und polarisierenden Google Produkte überhaupt. Als Glass seinerzeit im Rahmen des Explorer Programms an einige tausend Bereitwillige für 1500$ (das ist der Preis, für den jetzt die Premium-Smartwatch von TAG Heuer verkauft wird) ausgegeben wurde, gab es viel Diskussion darum ob das Gerät einen zu starken Einschnitt in die Privatsphären anderer sei und ob man nicht vollkommen bescheuert mit der Brille ohne Gläser aussah. Zwischenzeitlich hat Google das Explorer Programm wieder beendet und arbeitet wieder hinter verschlossenen Türen an einer Neuauflage des Wearables. Angeblich soll es (wenn es dann irgendwann soweit ist) dann mehrere Versionen von Googles Glass geben – eine davon soll komplett ohne Display auskommen. say what?

Schon die erste Version von Glass arbeitete mit einer Technik zur Übertragung von Ton mithilfe von Knochenleitung, bzw. Knochenschall (ja, das ist die korrekte Übersetzung für „bone cunduction“), bei der ein kleiner Knopf am Gerät am Kopf anlag und zum Beispiel gesprochene Texte direkt auf den Schädelknochen und damit zum Gehör übertrug. Wer die Brille testen durfte sagte über diese Art der Audio-Übertragung, dass es sich anfühle, als wäre der Ton tatsächlich im Kopf, was auf der einen Seite zwar sehr cool sei, aber durch das nicht-abschließen, bzw. nicht-dämpfen der Gehörgänge dazu führe, dass bei Umgebungsgeräuschen der „interne“ Ton häufig nicht mehr oder nur sehr schlecht zu hören sei.

Neben einer Enterprise- und einer Consumer-Version von Google Glass, die eben mit dem bekannten Prisma vor dem Auge des Nutzers kommt, soll es laut Informationen von The Information zum Markt(neu)start des Wearables auch eine dritte Variante geben, die sich dann ausschließlich auf die Knochenleitung verlässt und kein Prisma einsetzt. Dabei würden alle Inhalte, die an Glass (der Name wäre dann ja irreführend…) übertragen und Nachrichten oder die Ergebnisse einer Google Suche würden ausschließlich durch Googles Sprachsynthese vorgelesen – ähnlich, wie bei dem kommenden Update für Android Wear. Diese Variante könnte von Google als Sport-Variante angeboten, bzw. beworben werden – wenn sie denn auch praktikabel in Form und Gestaltung für eben sportliche Aktivitäten wäre.

Eine sehr interessante Idee, wie ich finde. Wobei letzten Endes sicherlich das Design der Brille des Dings des Wearbales darüber entscheiden dürfte, ob es erfolgreich wird, oder nicht. Ob und wann Google mit der neuen Version (oder den Versionen) von Glass an die Öffentlichkeit tritt, ist indes leider immer noch vollkommen unklar – ich tippe aber darauf, dass es in keinem Fall vor der I/O im nächsten Jahr sein wird. Und die wird wohl wieder irgendwo um den Juni stattfinden.

 

 


Quelle: theinformation via androidheadlines

 

Von Michael

Kommentar verfassen

%d Bloggern gefällt das: