Android Wear ist ein eingeschränktes Betriebssystem und das ist auch gut so; die Smartwatch am Handgelenk soll ja auch nicht das Smartphone ersetzen, sondern eben nur erweitern. Darum sehe ich die aktuelle Entwicklung in HInblick auf die Unterstützung von SIM-Karten in Smartwatches auch nicht unbedingt als großen Fortschritt, sondern eher als Spielerei. Was jetzt aber wohl mit dem nächsten, größeren Update für Android Wear kommt, ist in meinen Augen schlichtweg Blödsinn.

In Dokumenten, die direkt von Google Support kommen, werden neue Gesten erklärt, mit denen man noch weiter mit den Karten auf dem kleinen Display interagieren kann. Bis dato gab es nur das Vor- und Zurückneigen der Smartwatch, um durch die Benachrichtigungen zu scrollen, ohne den Bildschirm zu berühren. Als nächstes kommen jetzt heftige Hoch- und Runterbewegungen, mit denen man Aktionen auslösen kann:

To see more details or take an action
Hold your arm in front of you and quickly push down, and bring it back normally to the original position.
Pushing down on a card will take you to that card’s first action. Pushing down a second time will select that first action, which is the most common action. There is not a way to select or perform an action after the first action using solely gestures.

To go back
Hold your arm in front of you and quickly pivot up, and bring it back normally to the original position.
Note: Pivoting up does not exit an app. To go back to the watch face, shake your wrist.
If you’re replying to a message, you can use this pivot up gesture to see the original message. You can also use this gesture to cancel a voice action before it sends.

Also den ausgestreckten Arm ruckartig nach unten oder oben rucken, um zur ersten Aktion einer Karte zu gelangen – aha. Und dabei kann man leider nicht mal eine andere Aktion auswählen. Ob das wirklich praktikabel ist? Und ob das wirklich einen Mehrwert bringt? Dagegen finde ich die Handgelenk-Schüttel-Geste um wieder zurück aus allem zum Watchface zu kommen, immerhin nicht total abwegig.

To open the apps menu
When on the main watch face screen, hold your arm in front of you and quickly push down, and bring it back normally to the original position.

To pull down settings from the watch face
When on the main watch face screen, slowly turn wrist away from you then quickly flick back towards you.

To return to the watch face
Hold your arm in front of you and shake or jiggle your wrist out and in quickly a couple of times.
You can use this gesture to go back to the watch face or cancel an action before it’s completed.
Learn more about how to use your watch.

Sorry, aber da bin ich leider gar nicht an Bord. Die Funktion, durch die Karten zu scrollen, indem ich das Handgelenk vor oder zurück neige, nutze ich schon nur extrem selten – ich glaube nicht, dass jemand sich die Wedeleien antun wird, sondern noch eher den kleinen Finger der anderen Hand oder vielleicht sogar die Nase benutzt, um den Touchscreen zu bedienen, bevor er wild gestikuliert.

 

Eine weitere Sache, die ebenfalls kommen wird, ist die Unterstützung von Lautsprechern in Smartwatches. Manche Uhren, von denen man es gar nicht wusste, besitzen jetzt schon einen kleinen Speaker (wie etwa ein Teardown von Mobiflip eindrücklich bewiesen hatte) und die bekommen dann endlich auch etwas zu tun.

In einem APK-Teardown von Android Police hat man bereits die Funktionalität entdeckt, Musik, die über Google Play Musik gespielt wird, auf dem internen Lautsprecher der Uhr wieder zu geben. Das finde ich zwar ebenfalls nicht so richtig praktikabel und ich hoffe, dass das auch nicht die Runde macht – aber ein weiterer Auszug aus den Support-Dokumenten von Google zeigt eine interessante Möglichkeit auf:

Audio Feedback reads the time and notification cards, including the actions you can perform on them. By using Audio Feedback along with voice actions, you can perform tasks such as sending and responding to SMS messages and making and receiving calls from your watch

Das ist mal nicht abwegig und gerade mit der mittlerweile doch sehr guten Wiedergabe von Texten durch Googles Sprachsynthese könnte das ein Feature sein, dass die neueren Generationen von Android Wear Smartwatches von dern Vorgängern absetzt.

Die Frage ist nur: ist das dann genug, um sich für das Gerät zu entscheiden, das dann letztendlich vielleicht 300€ mehr kostet, als die etwas betagte Alternative?

 

 


Quelle: androidpolice, google (1,2) via ausdroid

 

Von Michael

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