Ein aktueller Beitrag des Wall Street Journal sorgt für Aufsehen bezüglich Googles smarter Brille Google Glass. Darin heißt es, dass Glass exklusiv für Firmen und Krankenhäuser entwickelt wurde und zur Verfügung stehen wird und es keine Variante der Brille für den Endkunden geben wird. Aber wie viel ist da dran?
Google arbeitet an verschiedenen Versionen von Google Glass, was nicht zuletzt die verschiedenen Patente belegen, die eingereicht wurden (hier, hier, hier) – und wohl auch an einer Enterprise Edition der Brille.
Es stimmt, dass die Explorer Edition von Google Glass einige Probleme hatte – neben der Akkulaufzeit und der zumindest anfangs problematischen Realisierung für Brillenträger wurden Träger der Brille vor allem mit Unsicherheit und Argwohn betrachtet, da der Brille zugeschrieben wurde, dass man damit ja so unbemerkt Fotos von jedermann schießen könne und in Kinos Filme aufnehmen und was weiß ich nicht alles. Dass es deutlich weniger auffällige Aufzeichnungsgeräte gibt, die Videoaufnahmen von Glass nicht so gut waren, dass es sich überhaupt gelohnt hätte den neuesten Blockbuster im Kinosaal aufzuzeichnen und nicht zuletzt für das Gegenüber immer im Prisma der Brille zu sehen ist, ob es passiert oder die Brille gerade im StandBy ist, wurde dabei gerne aus der Diskussion ausgelassen.
Darum ist es auch in meinen Augen nicht nur nötig problemlose Brillengestelle für diejenigen zur Verfügung zu stellen, die eben auf eine Sehhilfe angewiesen sind, sondern noch mehr, dass Glass als eine Aufsteck-Lösung realisiert werden muss. Aufstecken oder an-clippen, wenn man es will, abnehmen und in die Tasche stecken, wenn man es sollte.
Dass es Glass als exklusives Produkt für die Industrie und den medizinischen Bereich geben wird, halte ich nicht unbedingt für gesichert. Zu oft referenziert Google Selbst auf alltägliche Anwendungsszenarien auf dem öffentlichen Google Glass Profil auf Google+:
Die Endanwender-Version von Glass muss aber in meinen Augen eben weniger aufdringlich sein, als noch die Explorer Version des Geräts und eben problemlos auf- oder abzusetzen sein.
Dass die smarte Brille im Rahmen von Glass at Work Sinn in großen Lagerhallen, im medizinischen Bereich oder als (halbe) AR-Lösung etwa auch bei Architekten oder an ähnlichen Arbeitsplätzen ergeben kann, ist denke ich allen klar. Aber vielleicht spricht hier aus mir auch nur der totale Geek, der einfach gerne so ein Teil haben möchte…
Quelle: wallstreetjournal, heise