Animierte Bildchen: wer denkt da nicht ganz automatisch an GIFs? Diese Bild-Dateien sind schon Internet-Jahrhunderte alt und haben ihre Daseinsberechtigung darin gefunden, dass sie eben wie kleine Videoschleifen immer und immer wieder die selbe Folge von Frames abspielen. In den letzten Jahren haben GIFs wieder an Beliebtheit gewonnen und sind sowohl in den großen sozialen Netzwerken, wie auch den prominentesten Messenger-Lösungen standardmäßig unterstützt und vielseitig vertreten.
Jetzt könnte es den GIFs aber endgültig an den Kragen gehen, denn ab sofort werden animierte PNGs (APNG) auch durch Chromium unterstützt. Bei APNGs handelt es sich um native .png-Dateien, die ebenfalls mehrere Frames darstellen können. Dabei sind PNGs aber deutlich kleiner bei einer großen Anzahl von Frames als GIFs im direkten Vergleich und können mit 8-32Bit Farben gespeichert werden. GIF untersützt genau 256 Farben. Im Gegensatz zu GIF, unterstützen APNGs genau wie normale PNGs Teiltransparenzen und Transparenzübergänge, während GIFs lediglich eine der verfügbaren 256 Farbe als transparent definieren können.
Also jetzt schon in Chrome verfügbar?
Nein. Bis der Support für animierte PNG-Bilder auf dem Desktop, Chromebook oder dem Android Smartphone landet, wird noch ein wenig Zeit ins Land gehen. Der Grundstein ist zwar mit der Integration in das Chromium-Projekt gelegt, bis die Unterstützung aber im Chrome-Browser ankommt, werden noch einige Monate ins Land gehen.
Ob sich letzten Endes die APNGs wirklich gegen GIF durchsetzen werden, entscheiden aber auch ein Stück weit wir. Google hatte 2013 mit WEBP ein sehr dateneffizientes Bildformat versucht einzuführen, das nicht nur deutlich kleinere Bilder bei gleicher Qualität erzeugte, als etwa JPG, sondern eben auch Animationen anbot und dabei mehr Farben als GIF und auch bei Animationen kleinere Dateien als diese erzeugten.
Gescheitert ist die Verbreitung von WEBP aber am Ende am Layer 8 (kleiner IT-ler Witz ;) ). Deshalb darf gerne noch abgewartet werden, ob es nicht dem APNG nicht auch so ergehen könnte.
Quelle: chromium