WhatsApp-Gruppen, die Geißel der modernen Welt, bekommt endlich ein Feature, das schon lange gefehlt hat.

Technologischer Fortschritt. Das Wissen der Welt in der Handfläche halten. Zu jeder Zeit darüber informiert sein, was auf der Welt passiert. Nachts um halb 3 Videos anschauen können, die nicht von einem Sender vorgegeben werden und pausieren können, wann man will. Seiner oder seinem Liebsten eine Nachricht zukommen lassen können und mit Menschen in Tausend Kilometer Entfernung in Echtzeit in Kontakt bleiben können. So viele Chancen und Möglichkeiten eröffnen uns die Hosentaschencomputer, die unsere Smarpthones sind.

Und dann gibt es da WhatsApp-Gruppenchats. Diskussionen, die aus Missverständnissen entbrennen, weil jemand seine Nachricht nicht mit einem Emoji versehen hat und niemand Sarkamus versteht, immer und immer wieder weitergeleitet Bummibärchen-Videos und Bilder, die mich daran erinnern, dass Montag ist und das ja doof sei. Bauarbeiter, die ihre Schaufel fallen lassen, halbgare Sprüche von sich gegenseitig kopierenden Facebookseiten und Unterhaltungen, die in der Regel daran scheitern, dass a) gerade 6 Leute gleichzeitig schreiben und/oder b) der eine langsamer schreibt als der andere. Kurzum: ich hasse WhatsApp-Gruppen.

Am meisten hasse ich aber WhatsApp-Gruppen, die eigentlich als einseitige Informationsquelle gedacht sind. Tante Angelikas Einladung zum Geburtstag, Mariannes Gruppe, die zur Kommunion ihrer Tochter einlädt oder Ähnliches. Da würde es doch vollkommen ausreichen, wenn der Gruppenersteller etwas mitteilt und alle anderen mich und die anderen Teilnehmer nicht damit abnerven, dass sie an dem Tag aber erst rhythmisches Pferde-Turnen haben und deshalb 12 Minuten später kommen oder ob jemand Lust auf vegane Quiche ohne Gluten hat oder sechshundertvierundzwanzig Mal die Rückfrage, wann es denn jetzt genau noch einmal losginge und wo das ist, weil diese Information nämlich GANZ AM ANFANG SCHON EINMAL GEPOSTET WURDE – aber es jetzt nach viertausend Nachrichten natürlich niemand mehr weiß oder wiederfindet.

 

Dafür hat WhatsApp jetzt aktuell im Beta-Test eine Funktion, die es Gruppenadministratoren erlaubt, die Chatfunktion für alle nicht-administrativen Mitglieder der Gruppe zu deaktivieren. Halleluja.

 

Das Feature, das aktuell erst noch verteilt wird, tut dabei nicht mehr, als das Senden von Nachrichten auf die Gruppenadmins zu beschränken und trotzdem fühlt sich diese kleine Option wie der vielzitierte große Schritt für die Menschheit an. Denn auch wenn jetzt wieder viele sagen werden „ja, dann nutz halt nicht WhatsApp“ oder „ja, dann schalt halt die Gruppen stumm“ oder „ja, dann tritt doch direkt aus Gruppen aus“, ändert da ja nichts daran, dass so ziemlich jeder WhatsApp benutzt und es die Kommunikationsplattform Nummer 1 auf der Welt ist und ich ständig versuche, Leute etwa zu Allo zu überreden, das Stummschalten von Gruppen an den 9.000 Nachrichten nichts ändert und die meisten dieser Gruppen ja mit einem Ziel erstellt wurden.

Ich für meinen Teil freue mich aber auf jeden Fall, dass es dieses Feature endlich gibt, bzw. bei allen bald geben wird und dass das hoffentlich zu mehr Ordnung und weniger Plings und Plongs führen wird.

 

 


via xdadevelopers, danke Strichl

Von Michael

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