- Android 6.0 Marshmallow
Microsoft, Apple und Google haben alle 3 versucht, dem Tablet-Markt neuen Wind zu geben – jeweils mit anderen Herangehensweisen. Googles neuester Eintrag in der Liste der Geräte zwischen Smartphone und Laptop ist das Pixel C, ein Android Tablet, das gerne ein Laptop wäre.
Seit gestern Abend im Google Store verfügbar, bietet das Pixel C, das auf dem Nexus Event vor wenigen Monaten vorgestellt wurde, ein 10,2 Zoll großes Display, das mit einer etwas eigenartigen Auflösung von 2650 x 1800 Pixeln auflöst. Interessanterweise nennt Google diese Zahlen nicht im offiziellen Video zu dem Gerät, sondern spricht dort lediglich von 308ppi – wir sind wohl also offiziell an dem Punkt angekommen, wo die Auflösung in den Hintergrund tritt und das begrüße ich sehr!
Was neben der magnetischen Tastatur, die übrigens über keinen eigenen Port verfügt, weil sie induktiv direkt über das Tablet geladen wird, dürfte ein weiterer Punkt auffallen: das Gerät, sowie die Tastatur sind komplett aus Metall gefertigt. Das folgt der Designsprache des Chromebook Pixel und macht optisch wirklich super viel her.
Das Tablet verfügt über Stereo Lautsprecher, die seitlich angebracht sind und eine leicht übertrieben anmutende Anzahl von 4 Mikrofonen (alle an der Oberseite). Betrieben wird es von einem Tegra X1 Chip (das Nexus 9 hatte noch den Vorgänger K1) und 3GB RAM.
Hier einmal die vollen Spezifikationen des Pixel C:
[expand title=“Spezifikationen des Pixel C“ scrollonclose=“auto“]
- 10,2 Zoll
- 2.560 x 1.800 (308 ppi)
- 500 Nits
- Seitenverhältnis √2
- sRGB Farbgamut
- Kontrastverhältnis 1500:1
- LTPS-LCD
- In-Cell-Touchscreen
- 242 x 179 x 7 mm
- 0,517 kg
- Eloxiertes Aluminium
- Silber
- NVIDIA Tegra X1 mit Maxwell-GPU
- RAM: 3 GB LPDDR4
- Interner Speicher: 32 GB oder 64 GB¹
- 8 MP
- 2 MP
- Stereolautsprecher
- Vier Mikrofone
- 3,5-mm-Audioausgang
- 34,2 Wh
- USB-Typ-C-Adapter mit 15 W
- WLAN 802.11 a/b/g/n/ac², 2 x 2 MIMO, Dual-Band (2,4 GHz, 5,0 GHz)
- Bluetooth 4.1 + HS
- USB Typ-C, 3,5-mm-Audioausgang
- Gyroskop
- Beschleunigungsmesser
- Umgebungslichtsensor
- Näherungssensor
- Kompass
- Halleffekt-Sensor
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Das alles lässt sich Google übrigens einiges kosten: 499€ ist der Einstiegspreis für das Pixel C mit 32GB Speicher – für 64GB zahlt man schon 100€ mehr und die Tastatur schlägt mit zusätzlichen 169€ zubuche.
Für das Geld kann man bei den einschlägigen Elektronikfachmärkten manchmal ein Komplettpaket eines Surface Pro 3 inklusive Tastatur-Cover erstehen.
Worüber allerdings all die (teilweise) schönen Zahlen nicht hinwegtäuschen können, ist die Tatsache, dass Android als Plattform für produktives Arbeiten einfach noch immer nicht so recht geeignet ist. Immer mal wieder arbeite ich an meinem Nexus 9, für das ich mir eine Bluetooth-Tastatur gekauft habe und muss leider auch immer wieder feststellen, dass so einiges einfach an vielen Stellen fehlt. Kein Multi-Window und teilweise neues Laden von Apps, die eigentlich nur im Hintergrund sind, sind die, die mich wohl am meisten stören. Und daran ändert das Pixel C leider auch nichts.
Auch wenn ich eigentlich von der fast blinden „Apple ist der Gipfel der Genialität“-Einstellung von TheVerge alles andere als angetan bin, muss ich eingestehen, dass man mit den vielen negativ-Punkten, die man im Review-Video zum neuen Android Tablet leider wohl recht hat: Android ist (noch) keine Plattform, auf der man so richtig gut arbeiten kann – das kann und muss man einfach den „echten“ Desktop-Betriebssystemen Windows und Mac OS zugestehen.
Engadget hingegen ist von der Performance ziemlich angetan und lobt vor allen Dingen die sehr gute Tastatur. Wobei sich allerdings beide einig sind: mit zusammen (Tablet & Tastatur) fast 1Kg Gewicht ist das Pixel C kein Gerät, das man entspannt auf der Couch zum Video-Streaming in einer Hand hält.
Wer sich für das Pixel C interessiert, der kann mal einen Blick in den Google Store werfen. Verfügbar ist es ab sofort.