Als NVIDIA die neue SHIELD TV vorstellte, hielt man sich bewusst zurück, was die Spezifikationen der Konsole betraf. Ich hatte bereits gemutmaßt, dass man nach dem Motto „wenn du nichts gutes zu sagen hast, sag einfach nichts“ vorging und ganz falsch schien ich dabei nicht gelegen zu haben. Wie André von Caschys Blog jetzt auf der CES vom Hersteller erfahren hat, wird die neue Konsole nämlich gar keine Upgrades gegenüber dem Vorgänger bieten.
Software-Update
…scheint das Zauberwort zu sein. Denn ein NIVIDA-Mitarbeiter vor Ort sagte tatsächlich aus, dass die neue SHIELD TV über die selbe Hardware verfügen wird, wie die erste Version der Android TV-Konsole: NVIDA Tegra X1, 3GB RAM und 16GB, bzw. 500GB Speicher. Die Konsole wird zwar ein wenig kompakter sein, als die erste SHIELD und den neuen Controller und die neue Fernbedienung bieten, aber ansonsten identisch mit der ersten sein. Effektiv wird man damit lediglich die erste Auflage ersetzen. Allerdings werden wohl auch die ursprünglichen NVIDIA SHIELD Konsolen mittels Software-Update die neuen Funktionalitäten, wie eben den Google Assistant erhalten. Lediglich der neue Controller wird benötigt werden, um auch die Sprachsteuerung eben mit dem Assistant zu nutzen. Das Update für die bestehende SHIELD soll sogar ebenfalls noch im Januar freigegeben werden.
Gut oder schlecht?
Für Besitzer der ursprünglichen SHIELD sind das natürlich sehr gute Nachrichten. Denn das bedeutet, dass man lediglich die neue Firmware und einen der neuen SHIELD Controller benötigt, um die neuen Features nutzen zu können. Durch die (offenbar) volle Integration des Google Assistant wäre damit sogar ein Google Home rein theoretisch optional. Man kann sogar auf den obligatorischen Chromecast (bzw. sogar Chromecast Ultra) verzichten, da ja die SHIELD dank Android TV sowohl den Cast-Standard beherrscht und ohnehin bereits am TV hängt. Das macht das NVIDIA SHIELD TV-Paket zur echten Alternative zu Googles Geräten für’s Zuhause.
Ich bin ganz ehrlich: sowas habe ich nicht erwartet. Nachdem NVIDIA keine Details zur Hardware bekannt gab, ging ich davon aus, dass die Änderungen im besten Fall noch minimal sein könnten. Dass man aber offen zugibt, dass es aber eigentlich keinen Grund gibt, eine bereits gekaufte SHIELD-Konsole gegen die neuere auszutauschen, sondern lediglich den neuen Controller benötigt, ist sowohl überraschend, wie auch erfreulich! Hier dran dürften sich meiner Meinung nach gerne mehr Hersteller ein Beispiel nehmen.