Manchmal pack es mich und ich muss einfach so eine Überschrift wählen. Sorry.

Aber so oder so ähnlich könnte sich der Header auf einige Seiten wohl aktuell lesen – dabei ist das Thema eigentlich ein banales:

 

 

Microsoft stellt die Entwicklung von Skype für Windows Phone ein

So weit, so richtig. Microsoft als Entwickler des Betriebssystems für Smartphones und seit etwa 5 Jahren Eigentümer von Skype wird tatsächlich ab Oktober 2016 die Skype-App für Windows Phone abkündigen. Allerdings sollte man, bevor man in extatische Angstzustände verfällt kurz nachdenken: Windows Phone ist ein eigenständiges (zugegebenermaßen auch recht eingestaubtes) Betriebssystem und hat außer dem Namen nur einige, wenige Gemeinsamkeiten mit Windows 10 Mobile, welches Microsofts aktuelles Smartphone-Betriebssystem ist. Und das wird natürlich weiterhin aktiv unterstützt und mit Apps versorgt.

Begründet liegt das übrigens darin, dass man den Skype-Client umstellt und von einer peer-to-peer Verbindung (also direkt von Gerät zu Gerät) weggehen und hin zu einer Cloud-Lösung gehen will. Der Entwicklungsaufwand für Windows Phone steht dabei offenbar in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Das ganze ist ein bisschen mit der oft zitierten Android-Fragmentierung vergleichbar: Es gibt beispielsweise aktuell noch immer Geräte, die auf Android 2.3 laufen und für diese alte Version gibt es selbst Apps von Google selbst, die nicht mehr damit kompatibel sind. Allerdings ist die Situation bei Microsoft insofern ein wenig anders, als dass Windows 10 Mobile als Betriebssystem noch verhältnismäßig jung ist und es eine ganze Reihe von Smarpthones da draußen gibt, die auf Windows Phone laufen und niemals ein Update auf das neue System sehen werden, obwohl es seinerzeit hieß, man wolle mehr als nur die handvoll Geräte mit Windows 10 Mobile versorgen.

Alles in allem wohl ein herber Schlag für die Windows Phone-Nutzer, die nicht nur mit dem System-Update von Microsoft im Regen stehen gelassen wurden, sondern zum Herbst diesen Jahres auch noch einen guten Messenger verlieren und zusehen müssen, wie das App-Angebot für das mobile Betriebssystem weiter schrumpft. Aus Microsofts Sicht aber kein all zu überraschender und auch nachvollziehbarer Schritt. Ob man sich damit aber in der ohnehin ziemlich kleinen Windows Mobile-Community Freunde macht, stelle ich gerne zur Diskussion.

 

Neben Windows Phone wird übrigens auch Windows RT als Betriebssystem ab Oktober 2016 nicht mehr unterstützt. Eine Übersicht, welche Versionen von Windows, iOS, macOS und Android für Skype nötig sind, findet ihr hier.

 

 


via golem

Von Michael

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