Wie viele andere Geräte war das neue Nokia-Flaggschiff zuletzt kein besonders gut gehütetes Geheimnis.
Nach etlichen Leaks und Gerüchten war es gestern endlich soweit und HMD Global hat im Rahmen des Mobile World Congress den (offiziellen) Schleier um das Nokia 9 PureView gelüftet. Dabei hat man allerdings nicht all zu viel verraten, was nicht schon im Vorfeld ins Netz gelangt war. Dennoch: das Nokia 9 PureView ist wohl eines der interessantesten Geräte derzeit und das nicht, weil es keine Notch besitzt.
Optisch bleibe ich bei meiner Meinung, dass das gesamte Gehäuse des Smartphones, das Gorilla Glass 5 und Aluminium kombiniert mich sehr an das mittlerweile etwas betagte LG G6 erinnert – und das ist positiv! Das Gerät verzichtet auf die verkrampften Versuche anderer Hersteller irgendwie den Rand zu minimieren und gleichzeitig die Frontkamera in einer Notch oder einem Loch unzubringen. Ein ganz normaler Rahmen und das Display herum. Das ist auch nicht hässlicher als das, was andere Hersteller aktuell versuchen zu realisieren.
Im Inneren des Smartphones findet man solide Hardware, die in 2018er Flaggschiffen verbaut sind:
- Snapdragon 845
- 6GB RAM
- 128GB Speicher
- 5,99 Zoll pOLED Display
- 2.880 x 1.440 Pixel Auflösung
- 3.320mAh Akku
- Kabelloses Laden via Qi
- 20 Megapixel Frontkamera
- (5x) 12 Megapixel Hauptkamera
- Android 9 Pire
- USB Typ-C
- Bluetooth 5
Das Highlight aber sind mit Abstand die fünf verbauten Kameras auf der Rückseite des Smartphones. Nokia hat hier zusammen mit der Firma Light gearbeitet, um die Kombination der Sensoren voll ausnutzen zu können. Zwei der fünf Kameras auf der Rückseite nehmen Fotos in Farbe auf, die weiteren drei Sensoren sind ausschließlich Monochrom und sollen Tiefen und Kontraste als zusätzliche Informationen in die Fotos bringen. Alle 5 Sensoren lösen mit 12 Megapixeln und auf besitzen eine Blende von f/1.8. Durch die Kombination aus diesen 5 gleich hochauflösenden Sensoren kann Nokia vor allen Dingen eine sehr detaillierte Tiefenkarte der geschossenen Bilder erzeugen und damit auch im Nachhinein nach Belieben reffokussieren lassen. Jedes Bild kann darüberhinaus im RAW-Format aufgenommen werden und so noch effektiver nachbearbeitet werden, als bei normalen JPEG-Dateien. Light Room liefert man übrigens auf dem Smartphone direkt mit.
Beispielfotos, die mit dem Nokia 9 PureView aufgenommen wurden, sehen auf jeden Fall ziemlich beeindruckend aus:
Das Nokia 9 PureView wird hierzulande ab Ende März zu einem Preis von 649€ in den Handel kommen.