Google hat gestern einige neue Geräte vorgestellt: Google Home Max und Mini, Pixel 2 und 2XL, die Pixel Buds und nicht zuletzt das neueste Chromebook direkt aus Mountain View, das Pixelbook. Letzteres kostet Interessierte lockere $999 – in der günstigsten Variante und ist ein verdammt schickes Stück Technik.
Google hatte bereits in den vergangenen Jahr zwei Chromebook Pixel vorgestellt und damit versucht, eine Orientierung für Hersteller zu geben, was ein Chromebook ebenfalls sein und tun kann. Leider war das den Herstellern relativ egal und diese haben fast ausschließlich weiter auf die ganz günstigen Lösungen (preislich und in Sachen Leistung) gesetzt. Das ist auch in den USA, wo der Markt für günstige Chromebooks für Schulen und Universitäten floriert, recht sinnvoll. Wer aber auf einem Chromebook gerne so richtig produktiv sein will, der stößt dort gerne an seine Grenzen.
Die Chromebook Pixel sind allerdings mit zeitgemäßer Laptop-Hardware ausgestattet und bieten damit ziemlich viel Leistung, um etwa auch flüssig und problemlos Android Apps darstellen zu können. Einen Erfahrungsbericht, den ich euch ans Herz legen kann, hat Lukas von Techbreakdown.de verfasst:
Jetzt aber zum Pixelbook.
Das Gerät ist rein technisch ein top aktueller Laptop. Im Inneren findet man, je nach Konfiguration einen Core i5- oder Core i7-Prozessor der aktuellen Generation, zusammen mit 8 bis 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und 128 bis 256 Gigabyte SSD-Speicher. Das Display ist wieder im 2:3 Format gehalten und löst mit satten 2400 x 1600 Pixeln auf 12,3 Zoll auf. Es ist außerdem um 360° neigbar und so kann das Pixelbook als Laptop, Tablet oder in den eigenartigen Präsentations- und Zelt-Modi benutzt werden.
Als Laptop profitiert man von der neuen Tastatur, die lediglich 0,8mm travel bietet, aber sich dennoch sehr angenehm bedienen lässt. Im Tablet-Modus ergibt die Nutzung von diversen Android Apps wiederum deutlich mehr Sinn. Zusammengeklappt ist es übrigens gerade 10mm dünn und es kommt komplett ohne Lüfter aus.
Vor allem aber in Design-Fragen ist das Pixelbook in meinen Augen eines des ansehnlichsten Geräte überhaupt. Es wird die gleiche Design-Sprache, wie bei den Pixel-Smartphones verwendet, was nun endlich den Google-Geräten eine einigermaßen einheitliche Optik gibt und sie deutlich von den Geräten anderer Hersteller absetzt. Schade nur, dass man bei diesem Gerät auf die farbige Leiste im Deckel weggelassen hat, die man noch in den letzten beiden Chromebook Pixel fand.
Neu ist außerdem, dass das Pixelbook als erstes Chromebook überhaupt über eine dedizierte Google Assistant-Taste verfügt. Diese drückt man oder nutzt eine Verknüpfung auf dem Desktop des Pixelbook. Eine weitere Möglichkeit, den Assistant zu nutzen wäre da noch der Pixelbook Pen, der separat für immerhin $99 erstanden werden kann. Mit dem kann man etwa einen Ausschnitt auf dem Bildschirm umkreisen und der Assistant sucht im Netz nach dem abgebildeten Objekt / Person oder einem Begriff.
Eine nützliche Funktion gibt es übrigens (wieder exklusiv) mit einem neuen Pixel-Smartphone: wenn das Pixelbook keine verfügbare WLAN-Verbindung findet, wird automatisch das Smarpthone als Hotspot genutzt. Das ganze, ohne dass ihr das Tethering manuell auslösen müsst. Ziemlich cool.
Für Deutschland ist das Pixelbook aber erstmal nicht geplant. Ab dem 31. Oktober wird es in den USA und Kanada in den Verkauf gehen. Für i5, 8GB RAM, 128GB SSD zahlt man $999, für i7, 16GB RAM, 64GB SSD $1199, für i7, 16GB RAM, 512GB SSD $1649. Plus eben den optionalen Pixelbook Pen.
Vielleicht also gar nicht so schlimm, dass das Gerät, von dem Google auf Apple’sche Weise selber sagte, dass es das beste Chromebook sei, das sie jemals gebaut haben, vorerst nicht nach Deutschland kommt. Ich würde wahrscheinlich bei den Euro-Preisen ohnehin nur aus den Latschen kippen.