Google hat der Fitness-Tracking App Google Fit ein größeres Update spendiert, das eine neue Optik bringt und neue Funktionen birgt. In der Benutzung ändert sich aber nicht viel.
Ich benutze Google Fit schon ziemlich lange für die Nachverfolgung meiner (mehr oder weniger) sportlichen Aktivitäten. In erster Linie hält mich Google Fit einfach motiviert, meinen dicken Hintern in Bewegung zu halten und etwa tatsächlich jeden Morgen laufen zu gehen. Wenn man dann noch anfängt auch andere Aktivitäten zu erfassen und vielleicht immer mal wieder das Gewicht zu tracken, kommt man recht schnell dahin, die App tatsächlich jeden Tag zu benutzen.
Umso mehr hat es mich gefreut, zu sehen, dass Google Fit jetzt nach einer gefühlten Ewigkeit eine Überarbeitung von Google erhalten hat. Für das neue Google Fit hat man eng mit der mit der American Heart Association (AHA) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammengetan und die Anforderungen an ein gesünderes Leben in Hinblick auf körperliche Betätigung überarbeitet und ist unter anderem mit den neuen Kardiopunkten angekommen. Diese werden zusätzlich zu den Minuten, die man in Aktivitäten steckt, gezählt. Im deutschen Blogpost von Google hierzu heißt es
Für eure Gesundheit ist es wichtig, dass ihr euch mehr bewegt und weniger sitzt. Ihr verdient Aktivitätsminuten mit jeder Aktivität und werdet motiviert, kleine aber gesunde Veränderungen in euren Alltag zu integrieren: Warum nehmt ihr nicht die Treppe anstelle des Fahrstuhls oder verabredet euch für einen Spaziergang statt auf einen Kaffee?
Aktivitäten, die euren Puls auf Trab bringen, haben eine größere positive Auswirkung auf eure Gesundheit. Kardiopunkte verdient ihr für jede Minute moderater Aktivität, wie zum Beispiel ein höheres Tempo beim Spazieren gehen. Die doppelte Punktzahl bekommt ihr für intensiveren Sport wie Laufen oder Kickboxen. 30 Minuten zügiger Fußmarsch an fünf Tagen in der Woche sind schon genug, um die empfohlenen Aktivitätsziele der AHA und WHO zu erreichen. Und das senkt nachweislich das Risiko von Herzkrankheiten und verbessert den Schlaf sowie das allgemeine mentale Wohlbefinden
Nach der neuen Einrichtung und den Erklärungen zu der Aktivitätserfassung findet man sich innerhalb der App allerdings sehr schnell zurecht. Es gibt die aktuelle Übersicht über Aktivitätszeiten und jetzt eben auch die Kardiopunkte, das letzte erfasste Gewicht, sowie die letzten erfassten Daten zum Puls. Letztere werden über eine Smartwatch mit Wear OS erfasst, die natürlich über einen entsprechenden Sensor verfügen muss. Android Wear wird hierfür leider nicht mehr unterstützt. Im Bereich „Journal“ kann man sich die gesamten letzten Aktivitäten anzeigen lassen. Sehr cool: für die vergangenen errechnet Google Fit ebenfalls die Kardiopunkte, sodass man direkt einmal schauen kann, was denn so besonders viele gegeben hatte.
Übrigens verliert die App mit der Aktualisierungen auch Funktionen: so gibt es nun offenbar keine Integration mehr für Android Wear. Wessen Smartwatch also nicht das Update auf Wear OS bekommen hatte, wird nun mindestens nicht mehr die Google Fit Ziffernblätter nutzen können, da hierfür offenbar die eigenständige Google Fit App für Wear OS notwendig ist. Ebenfalls verloren gegangen ist das Aktivitätswidget. Schade, denn gerade das hatte ich immer vorne an auf meinem Homescreen, um zu sehen, wie ich mich über den Tag so mache.
Etwas schade: in der Detailansicht der jeweiligen Aktivitäten kann man nun nicht mehr einzelne Bereiche antippen, um sich diese einzeln anzeigen zu lassen. So konnte man vorher etwa die genaue Karte anschauen oder sich die unterschiedlichen Höhenmetern neben den Geschwindigkeiten anzeigen lassen.
Download
Das neue Google Fit wird automatisch in den nächsten Tagen über den Play Store ausgerollt und auf allen Geräten auf denen die bisherige App installiert ist, aktualisiert werden. Wer aber nicht warten will, der kann sich die neue Version bereits bei APKMirror herunterladen.
Google Fit Ver. 2.01.18