Wer einen Amazon Echo oder Amazon Echo Dot besitzt, der wird sich das eine oder andere Mal gedacht haben „wäre ja cool, wenn ich das Teil auch mit in den anderen Raum nehmen könnte“ – und während das beim größeren Amazon Echo tatsächlich nicht einfach so möglich ist, bietet der Echo Dot durch die Stromversorgung mittels microUSB wenigstens theoretisch durch einen externen Akku die Möglichkeit, den kleinen Puk daran anzuschließen und ihn dadurch portabel zu machen. Das bedeutet aber auch zwei separate Geräte und Kabel-Gedengel. Hier steigt der Evo von der Firma Fremo ein: dabei handelt es sich um eine Akku-Base, auf die der Amazon Echo Dot gestzt wird und direkt mit Strom versorgt wird.
TL;DR
Der Evo fügt sich sehr gut in die Optik des Echo Dot ein und macht diesen etwa doppelt so dick, wie er alleine wäre. Die Verbindung zwischen den beiden Teilen ist dank des Steckers und einer Metall-Platte, die magnetisch gehalten wird, ziemlich sicher. Geladen wird der Evo selber ebenfalls über microUSB (wie der Echo Dot) und ist mit dem Ladegerät von Amazon in etwa 2 Stunden komplett aufgeladen. Die Laufzeit des integrierten Akkus rangiert zwischen 4 und 6 Stunden – abhängig von der Lautstärke des Echo Dot.
Was man theoretisch auch mit einem „regulären“ externen Akku erreichen kann, macht der Fremo Evo durch seine Bauweise zumindest für den Amazon Echo Dot deutlich besser, als ein kabelgebundener Batterieblock. Die Arretierung durch die metallene Platte ist nicht nur clever, sondern auch nützlich.
Fremo Evo: ein externer Akku mit einem Ziel
Besitzer eines Echo Dot werden das sicherlich schon ausprobiert, bzw. genutzt haben: den Dot vom Strom trennen und eben an eine Powerbank anschließen und dann mit in die Küche, auf den Balkon oder in den Garten nehmen. Das mobil-Machen des Echo Dot ist auch das Ziel des Fremo Evo – der tut das allerdings explizit für Amazons kleinen, smarten Lautsprecher. Der Fremo Evo ist mit etwa 3,5cm in der Höhe und 8,5 cm in der Breite knapp so groß, wie der Echo Dot selber und fügt sich durch die Bauform und Optik sehr gut in das Design des Echo Dot ein. Einmal miteinander verbunden fällt der Zusatz nicht wirklich auf.
Auf der Front besitzt der Evo vier kleine, unscheinbare Punkte, hinter denen sich kleine LEDs befinden, die in 25%-Schritten den Akkustand der Basis anzeigen. Erfreulicherweise sind diese weder farbig, noch überaus hell, denn diese LEDs leuchten durchgehend und dann würde ein grelles Scheinen auf jeden Fall die Optik stören.
Auf der Rückseite befinden sich zwei Anschlüsse: ein microUSB-Port um den Evo selber mit Strom zu versorgen und zu laden und eine runde Buchse, in die der kleine Winkeladapter gesteckt wird, der den Evo mit dem Dot verbindet.
Unter der runden Oberseite verbirgt sich ein Magnet, der zusammen mit einer Metallplatte, die auf die Unterseite des Echo Dot geklebt wird, beide Geräte miteinander verbindet und ziemlich sicher zusammenhält. Rohe Kraft trennt beide Einheiten zwar voneinander, wenn der Stecker für die Stromversorgung des Dot eingesteckt ist, hält das ganze aber sehr sicher.
Montage
Das Anbringen des Evo ist ziemlich simpel: ihr klebt die metallene Platte unten auf den Fuß des Echo Dot, setzt diesen auf den Fremo Evo und richtet beide so aus, dass der Ausgang des Evo und der Eingang des Dot übereinander stehen. Jetzt kann man den gewinkelten Stecker in beide Anschlüsse stecken und fertig. Der Amazon Echo Dot zieht sich jetzt seinen Strom von der Batterie-Basis, die ihrerseits jetzt über den freien microUSB-Anschluss geladen werden kann. Konfigurieren muss man an keinem der beiden Geräte etwas. Nach wenigen Sekunden sollte sich der Echo Dot, bzw. Alexa melden und mittels „Hallo“ verkünden, dass sie wieder einsatzbereit ist.
Benutzung und Laufzeit
Was soll man zur Benutzung groß sagen? Einmal angebracht, bleibt zumindest mein Echo Dot durchgehend auf dem Fremo Evo und wird bei Bedarf durch das Haus getragen. Die Grenzen sind eigentlich nur durch die Reichweite meines WLANs definiert. Nur aus Interesse habe ich den Echo Dot einmal von der Basis entfernt, was ebenfalls kein Problem darstellte; Stecker ziehen, abheben, fertig.
Bei der Akkulaufzeit spricht der Hersteller Fremo von bis zu 6 Stunden Betriebszeit. Das kann man auch in etwa erreichen, allerdings nur dann, wenn der Echo Dot selber nur mit etwa halber Lautstärke oder weniger arbeitet. Bei voller Lautstärke im Garten beim Grillen (oder sonstwo) neigt sich der rund 3.750mAh starke Akku des Fremo Evo etwa nach 3-3,5 Stunden dem Ende zu. Voll geladen ist die Akku-Base mit dem Netzteil des Echo Dot übrigens in etwa 2 Stunden.
Was der Evo nicht bietet
Der Evo ist ein absolut einfaches Gerät: kein Ein/Aus-Schalter (den der Echo Dot ja ebenfalls nicht bietet), kein separater AUX-Ein oder -Ausgang, kein integrierter Lautsprecher. Die Lösung von Fremo ist eben ausschließlich ein Akku, der es ermöglichen soll, den Echo Dot mit sich herum zu tragen, ohne eben mit Kabelwirrwarr kämpfen zu müssen. Aber das ist ja eigentlich auch gut so.
Fazit
Für einen Verkaufspreis von zuletzt rund 35€ (derzeit ist der Evo nicht bei Amazon DE verfügbar) ist der Fremo Evo wohl einer der teureren externen Akkus. Wenn es um rohe Ladung geht, bekommt man mehr Amperestunden für weniger Geld. Allerdings ist auch kein anderer externer Akku so auf den Amazon Echo Dot zugeschnitten und bietet eine so problemlose Lösung für die Portabilität des smarten Puks.
Wenn man allerdings nicht mit dem Gedanken spielt, seinen Echo Dot groß mit sich herum zu tragen oder ohnehin nur eine Wohnung bewohnt, könnte es insgesamt praktikabler sein, sich für 25€ mehr einfach einen weiteren Echo Dot für den nächsten Raum zu kaufen. Ich sag’s ja nur. ;)
Der Fremo Evo wurde mir vom Hersteller zu Testzwecken zur Verfügung gestellt.