Da habe ich mich gestern noch über das Design des Moto E4 geärgert, bei dem Motorola anscheinend nichts dazu gelernt hat und dann das: Droidlife hat Bilder zugespielt bekommen, die die neuen Geräte Moto X5, Moto G6 und Moto Z3 zeigen und die orientieren sich deutlich stärker an aktuellen Geräten.
Moto X5
Die Moto X-Reihe war lange mein Favorit unter Android und auch wenn ich von der neuen Designsprache nicht 100%ig überzeugt bin, sieht das Moto X5 schon sehr modern aus:
Man setzt auf ein 2:1 Display, hat den Fingerabdruckscanner auf der Front komplett entfernt und neben Dual-Frontkameras offenbar auch eine eigene Umsetzung einer Notch gewählt, um das Display selber von der Benachrichtigungszeile zu befreien. Ebenfalls nicht zu finden sind die klassischen Android-Navigationstasten. Am unteren Bildschirmrand sieht man lediglich ein hellgraues Oval, das vielleicht die Navigation übernimmt. Ich kann mir gut vorstellen, dass Motorola hier Gesten einsetzen wird, wie man es bereits beim Fingerabdruckscanner der letzten Geräte getan hat. Ich bin sehr gespannt, wie intuitiv das sein wird. Wo übrigens besagter Scanner gelandet ist, ist unklar. Er könnte, wie beim Moto E4, im Motorola-Logo auf der Rückseite sitzen oder komplett weggelassen werden, um wie bei Apple auf eine Gesichtserkennung zu setzen.
Moto Z3
Das Moto Z3 spricht die gleiche Designsprache, wie das Moto X5. 2:1 Display, schmale Ränder (wobei ich hier den Begriff „borderless“, den wir auf den Bildern sehen, keinesfalls unterschreiben würde), kein offensichtlicher Fingerabdruckscanner und anscheinend eine neue Navigation. Kompatibel wird das Gerät auch in der Neuauflage mit Motorolas MotoMods sein, wobei die Frage im Raum steht, ob die selben wie für die Vorgänger genutzt werden kann.
Hier setzt man offenbar auf ein etwas traditionelleres Design, zumindest was die Ausladung der Navigationsleiste und die Platzierung der Benachrichtigungsleiste angeht. Auf den ersten Blick spricht mich aber ein Moto X5 eher als das Z3 an.
Moto G6
Auch die Moto G-Reihe erhält ein Facelift und wird etwas moderner, wobei hier die Änderungen nicht ganz so stark ins Gewicht fallen. Beim regulären G6 und G6 Plus wird man weiterhin auf einen Fingerabdruckscanner auf der Front setzen, der aber im Gegensatz zum Vorgänger etwas geschrumpft ist. Bei der Play-Variante wandert er offenbar auf die Rückseite, wobei der doch noch recht deutliche Rahmen unterhalb des 2:1 Displays bestehen bleibt. Hier scheint man ebenfalls keine Experimente á la Moto X5 zu machen: einzelne Kamera vorne, einzelne oder Dual-Kamera (je nach Modell) hinten und klassische Navigationstasten.
Das Moto G6 ist das einzige Gerät zu dem Spezifikationen mit angegeben werden. Und hier findet man zwar keine besonders hochklassigen SoCs, dafür aber Konfigurationen mit bis zu 6GB RAM:
Moto G6 | Moto G6 Plus | |
---|---|---|
SoC | Snapdragon 450 | Snapdragon 630 |
Display | 5.7″ 1080p (2:1) | 5.93″ 1080p (2:1) |
Speicher | RAM: 3GB / 4GB Speicher: 32GB / 64GB |
RAM: 3GB / 4GB / 6GB Speicher: 32GB / 64GB |
Kamera | hinten: 12MP+5MP vorne: 16MP |
hinten: 12MP+5MP (1.4um) vorne: 16MP |
Das ist eine ganze Riege von Smartphones, die wir wohl allesamt zum Mobile World Congress erwarten dürfen und jetzt habe ich langsam wieder Hoffnung für Motorola. Denn vor allen Dingen mit dem Moto X5 wagt man einen deutlichen Schritt; auch wenn ich kein Freund der etwas künstlich wirkenden Notch bin, bin ich doch gespannt, wie man sie umsetzt und wie sie sich auf die Benutzung auswirkt. Ebenfalls sehr gespannt bin ich auf die Navigation. Ich könnte mich damit anfreunden, weg von den klassischen Software-Navigationstasten zu gehen und eine Gesten-basierte Steuerung auszuprobieren. Sofern sie denn dann bei den Herstellern einheitlich umgesetzt wird.