UPDATE
Da der Preis des Moto X Play noch einmal um ein ganzes Stück gefallen ist, habe ich die entsprechenden Einträge einmal korrigiert ;)
TL;DR
Das Moto X Play ist zwar mit seinem 5,5 Zoll großen Display nicht gerade klein, ließ sich aber einhändig doch noch überraschend gut bedienen, ebenfalls überraschte der Snapdragon 615 Prozessor, der seine Arbeit extrem gut machte. Das Display war mit Full HD absolut scharf und super hell, mit der Kamera hat Motorola wirklich ein großartiges Update abgeliefert. Dass der Speicher erweiterbar ist, ist einfach ein toller Bonus und der Akku ist nicht klein zu kriegen – lediglich der Frontlautsprecher hätte wegen mir sehr gerne Stereo sein dürfen.
Alles in Allem ist das Moto X Play in meinen Augen das Beste, was man sich für rund 300€ kaufen kann!
Wer gerne ausführlich dargelegt bekommen möchte, warum ich das Smartphone so genial finde, der liest einfach weiter!
Ich hatte in den letzten Wochen die Möglichkeit, gleich zwei Smartphones von Motorola zu testen; das Moto G der dritten Generation (und hier gibt es direkt meine Meinung dazu), sowie das Moto X Play, den würdigen Nachfolger meines heißgeliebten Moto X (2014).
Das Moto X Play (Vorwort)
Mit dem Moto X (2014) hatte Motorola seinerzeit ein Smartphone vorgestellt, das ich mit viel Freude fast ein Jahr lang benutzt hatte. Leider hat es mich in den letzten Monaten mit der Akkuleistung richtig enttäuscht; ein 3/4 Tag war das absolute Maximum, was ich aus dem Geräte kitzeln konnte. Und bei mir müssen einfach mehr, als 1 1/2 Stunden Bildschirmzeit drin sein… Darum musste das Moto X leider gehen.
Aber das Moto X Play zielt mit seinem riesigen Akku genau darauf ab: keine unnötig hohe Displayauflösung, kein absolut energiehungriger Prozessor, dafür aber Akkuleistungen, die alles andere in den dunkelsten aller Schatten stellen. Dabei ist das Moto X Play gar nicht Motorolas Flagschiff für dieses Jahr; der Platz gehört einem anderen Phablet und dennoch muss ich sagen: ich glaube, ich habe mein neues Lieblingssmartphone für 2015 gefunden.
Verarbeitung und Feeling
Das Moto X ist kein kleines Smartphone – alleine der 5,5 Zoll große Bildschirm sollte einem schon einen Eindruck geben, wie groß dieses Smartphone mindestens ist; aber trotzdem kam mir das (eigentlich) Phablet gar nicht so groß vor… Ja: Menüs oben links in der Display-Ecke erfordern ein wenig Finger-Strecken, aber aufgrund des relativ schmalen Gehäuses um das Display herum ging das überraschend gut.
Apropros gut: genau so liegt das Moto X Play übrigens in der Hand. Genau, wie alle bisherigen Motorola-Geräte ist auch das Play auf der Rückseite gewölbt und schmiegt sich dadurch extrem gut in die Hand ein – dafür neigt es dann aber dazu auf dem Tisch zu wippen, wenn man darauf tippt. Auf der Rückseite findet sich ein austauschbarer Kunststoffdeckel (in unserem Fall schwarz, lässt sich aber, wie das Gehäuse und die Akzente über den Moto Maker anpassen), unter dem sich nichts weiter verbirgt, als der fest verbaute 3.630mAh große Akku. Auf der Unterseite befindet sich der microUSB-Anschluss, oben ein Kopfhöhreranschluss, sowie der Nano-SIM-Slot, der ebenfalls eine Micro-SD-Karte aufnehmen kann. Die Lautstärkewippe, sowie der geriffelte Power-Button befinden sich auf der rechten Seite. Beide haben einen guten Druckpunkt, haben aber bei unserem Testgerät ein wenig Spiel gehabt.
Auf der Front findet man oberhalb des Displays die Frontkamera, zusammen mit dem Ohrhörer und unterhalb des Panels einen Frontlautsprecher. Dieses Mal leider (wieder) nur in Mono-Ausführung, was ich persönlich extrem schade fand, da ich gerade die Stereo-Lautsprecher des Nexus 6 als großartiges Feature angesehen hatte. Dennoch kudos für Motorola, dass man den rückwärtigen Lautsprechern des ersten Moto X abgeschworen hat.
Wenn man nicht hinsieht, merkt man überraschenderweise gar nicht, dass das Moto X Play doch recht groß ist – in der Hand fühlt es sich eher nach einem 5 Zoll Gerät an und das hat mir ganz besonders gut gefallen! Das Gewicht von knapp 170 Gramm empfand ich bei der Größe ebenfalls als angenehm – weniger wäre auch bei dem Akku wohl nicht möglich gewesen.
Performance und Akkuleistung
Dieser Akku… Dieser Akku! Ich bin noch immer begeistert von der Puste, die das Moto X Play hat – egal, was ich getan habe; der Akku dieses Smartphones hat gehalten und gehalten und gehalten. 3 Stunden Bildschirmzeit waren überhaupt kein Problem, 4 Stunden waren da schon eher, wo ich am Ende es Tages stand. Wenn ich die meiste Zeit im WLAN war, kam ich teilweise sogar an die 5 Stunden ran. Dabei sind auf meinen Smartphones in der Regel 6-7 Mailkonten eingerichtet, die ständig synchronisieren und ich bin den ganzen Tag online unterwegs. Alles kein Problem für das Moto X Play mit seinem Riesen-Akku. Da gilt es natürlich auch dem Display zu danken, das mit 1080p auflöst. Völlig ausreichend, wie ich finde; mit der Full HD Auflösung kommt das Smartphone auf eine Pixeldichte von 403ppi – immer noch mehr als genug, um ein superscharfes Bild zu erzeugen. Wer braucht da schon 2K?
[expand title=“Akkulaufzeiten des Moto X Play“ scrollonclose=“auto“]
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Auch die Leistung des Prozessors hat mich total begeistert: der Snapdragon 615 ist deutlich besser, als sein Ruf. Apps laden schnell, kein lästiges Warten, der Homescreen muss nicht immer wieder neu aufgebaut werden, Spiele laufen flüssig, Scrollen durch die Multitasking-Karten, Chrometabs, den Appdrawer, Twitter… völlig egal; mit den 8 Kernen hat der Prozessor absolut genug Power, um euch durch den Tag und alle Applikationen zu bringen. Unterstützt von 2GB RAM bekommt man hier ein absolut rundes Paket an die Hand. Und abgerundet wird das ganze von der Tatsache, dass das Moto X Play LTE kann und man daher auch unterwegs immer zügig unterwegs ist.
[expand title=“Spezifikationen des Moto X Play“ scrollonclose=“auto“]
Display | 5,5 Zoll IPS (Gorilla Glass 3) |
Auflösung | 1920 x 1080 |
CPU | Qualcomm Snapdragon 615 (4x 1,7GHz, 4x 1GHz) |
GPU | Adreno 405 |
RAM | 2GB |
Speicher | 16GB / 32GB (erweiterbar um bis zu 128GB) |
Akku | 3630mAh |
Abmessungen | 148 x 75 x 10,9 mm |
Gewicht | 169g |
Hauptkamera | 21 Megapixel (f/2 Blende) |
Frontkamera | 5 Megapixel |
Modem | GSM, HSPA, LTE |
WLAN | 802.11 b/g/n |
Bluetooth | 4.0, LE |
USB | microUSB, 2.0 |
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Kamera
Den neuen Smartphones hat Motorola eine komplett neue Kamera spendiert und die macht (gerade im Vergleich mit den Vorgängern) einen wirklich guten Job. 21 Megapixel findet man auf der Rückseite und 5 Megapixel vorne. Auf der IFA hatte ich schon ein wenig mit den Kameras spielen können und war im direkten Vergleich zu anderen, dort ausgestellten Smartphones ziemlich angetan – aber auch im alltäglichen Einsatz haben mich die Kameras des Moto X Play selten enttäuscht. Natürlich bilden sich bei wenig Umgebungslicht schnell Bildrauschen und zuweilen Artefakte, aber es ist nicht einmal ansatzweise ein Vergleich zu den Vorgängern zu ziehen und ich muss sagen, dass ich gerne über die Schnell-Start-Geste des Smartphones (zwei Mal schwenken) die Kamera geöffnet und mal eben einen Schnappschuss gemacht habe.
[expand title=“weitere Bilder des Moto X Play“ scrollonclose=“auto“]
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Der HDR-Modus war mir allerdings in der Regel ein wenig zu aggressiv und deshalb hatte ich ihn grundsätzlich deaktiviert – standardmäßig macht das Moto X Play automatisch HDR-Aufnahmen, wenn der Hintergrund etwa sehr hell ist, aber das führte für meinen Geschmack selten zu besseren Bildern.
Besonderheiten des Moto X Play
Genau wie das Moto G der dritten Generation, aber auch die Vorgänger aus dem letzten Jahr bietet das Moto X Play nicht nur eine Active Notifications-Funktion, die einem eingehende Benachrichtigungen auf einem kurz erleuchteten Display zeigt, sondern schaltet den Bildschirm auch kurz an, wenn was das Smartphone aufnimmt oder aus der Tasche holt, sondern auch jeweils eine Geste zum Schnellstarten der Kamera, und eine Möglichkeit die Taschenlampe zu starten, indem man mit dem Telefon eine kurze „Hack-Bewegung“ durchführt. Wie beim Moto G ist diese Funktion hier von Haus aus deaktiviert, um zu vermeiden und sollte tunlichst nicht zu exzessiv ausgeführt werden, damit das Moto X Play nicht durch die Gegen fliegt. Beide Gesten haben übrigens beim Moto X Play komischerweise nicht immer auf Anhieb geklappt, während das Moto G das eindeutig etwas feinfühliger war.
Im Gegensatz zum kleinen Bruder ist das Moto X Play übrigens nicht gegen eindringendes Wasser geschützt. Motorola hat das Smartphone zwar, wie schon das Moto X (2014) mit einer nano-Beschichtung versehen, was einen grundsätzlichen Schutz gegen Spritzwasser bietet, aber hier sollte man nicht ganz so sorglos an das Thema Wasser herangehen, wie eben beim Moto G. Schade eigentlich, ich bin mir sicher, dass man auch hier eine Lösung hätte finden können. Naja.
Eine Besonderheit ist übrigens auch, dass das Moto X Play auf einem Tisch liegend sehr, sehr, sehr gerne wippt oder sich dreht, wenn man kurz darauf tippt, bzw. Nachrichten schreibt. Das liegt natürlich an der gewölbten Rückseite – sollte aber meiner Meinung nach erwähnt werden, denn mit diesem Smartphone kann man eben nicht mal eben zurückschreiben, wenn man es nicht aufnimmt.
Fazit
Sehen wir von den zwei letztgenannten Punkten einmal ab, ist das Moto X Play für mich auf jeden Fall jetzt schon eines der ganz großen (no pun intended) Smartphones von 2015. Ich kann nur noch einmal betonen, dass man den deutlich größeren Bildschirm als beim Vorgänger nur selten bemerkt und sich das Geräte in der Hand extrem gut anfühlt. Die Kamera hat mich wirklich begeistert und man muss Motorola dafür loben, dass sie einen der größten Kritikpunkte des Moto X (2014) ausgemerzt haben. Der Lautsprecher (wenn auch nur Mono) erzeugt einen wirklich ordentlichen Klang und macht Videos auf YouTube oder eine kleine Runde zocken so viel besser, als mit anderen Lösungen! Nicht zuletzt der Akku macht dieses Smartphone zu meiner Nummer 1-Empfehlung für alle, die bemängeln, dass ihr Gerät häufig schon am Nachmittag oder frühen Abend die Grätsche macht – mit dem Moto X Play schafft man auch den vollgepacktesten Tag problemlos und kann den externen Akku entspannt zuhause lassen.
Meine Empfehlung: Wer derzeit Stress mit dem aktuellen Smartphone-Akku hat, gerne gute Fotos schießt und keine Angst vor einem etwas größeren Gerät hat, der ist beim Moto X Play genau richtig – für rund 300€ hatte ich noch nichts so Gutes mit Stock Android in der Hand!
Falls es gefällt, kleiner Tip, habe das X-Play gerade für 199€ bei Aldi Nord gekauft und für 100€ Ersparnis lohnt es sich wirklich Aldi Märkte in der Umgebung für dieses Smartphone abzuklappern und erwähnt sollte sein, dass hier ein USB Ladestecker mit zwei Ports dabei ist.