Zwischen Google und Oracle gibt es schon seit längerem eine Streitigkeit über ein Patent, dass der Konzern aus Mountain View angeblich verletzt. Dabei geht es um eine modifizierte Version von Java, an der Oracle die Rechte hat und von Google Schadenersatz fordert – immerhin rund eine Milliarde Dollar.

Im Zuge einer weiteren Gerichtsverhandlung (das Ding läuft schon ein paar Jahre) hat jetzt ein Anwalt von Oracle eine eigentlich geheime Information ausgeplaudert, die laut Google „nur für die Augen eines Anwalts gedacht“ gewesen seien: nämlich, wie viel Umsatz der Suchmaschinenbetreiber bisher am Betriebssystem Android verdient hat. Satte 31 Milliarden Dollar. Der Gewinn, der sich daraus ergibt soll sich auf 22 Millarden Dollar belaufen.

Diese Informationen hätten laut Google niemals öffentlich gemacht werden dürfen und waren mit Geheimhaltunsvereinbarungen belegt gewesen. Ob dem Anwalt aufgrund seiner Aussage jetzt wiederum selber Probleme drohen ist noch unklar. Laut Google aber seien diese Daten höchst sensibel und hätten nicht öffentlich gemacht werden dürfen, da man befürchtet, dies würde sich negativ auf das Geschäft auswirken.

Wie Oracle an diese Zahlen gekommen ist, weiß niemand und es wird auch fraglich bleiben, ob man das jemals offen legt. Googles Reaktionen deuten aber darauf hin, dass diese Zahlen alles andere als falsch sind.

 

Das ist gar nicht so viel

Dabei sind 31 Milliarden Dollar in diesen Dimensionen gar nicht so viel; Apple machte allein im vierten Quartal des vergangenen Jahres (und das auch nur mit iPhone-Verkäufen !!) 32,2 Millarden Dollar Gewinn.

Wenn man von solchen gigantischen Unternehmen spricht, rechnet man eben nicht mit Kleckerbeträgen von wenigen Millionen…

 

Noch ist das Thema zwischen Google und Oracle nicht ausgesessen und es steht noch immer aus, ob die Alphabet-Tochter (die eigentlich die Mutter Alphabets ist) die Zahlung an Oracle noch leisten muss.

Wie sich allerdings die Meldung über den Gewinn durch das Android-Betriebssystem auf Google (oder besser den Ruf von Google) auswirkt, bleibt abzuwarten.

 

 


Quelle: bloomberg via theverge

 

Von Michael

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