Dass Smartphone-Kameras sehr gut geworden sind, steht wohl außer Frage. Während eine Zeit lang das Rennen um immer mehr Megapixel das Hauptthema war, ist seit wenigen Jahren erfreulicherweise aber das Augenmerk auf bessere und vor allen Dingen größere Sensoren gewandert – bei Auflösungen von 12-16 Megapixel. Mit großen Blenden und einzelnen Pixeln auf den Bildsensoren und nicht zuletzt cleveren Algorithmen, die aus mehreren Bildern ein „perfektes“ erarbeiten kann man auch bei schlechten Lichtverhältnissen sehr ordentliche Aufnahmen machen. Dass diese Kameras auch Konkurrenzfähig zu dem sein können, was man mit Spiegelreflexkameras machen kann, zeigt jetzt der Google Software Engineer Florian Kunz, der sich das Google Pixel und Nexus 6P mit ihren bereits sehr guten Kameras geschnappt hat und einige Low-Light Shots mit diesen gemacht hat. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen.
Zugegeben; die Bilder sind sowohl in HDR+, als auch mit einer eigens erstelleten Kamera-App geschossen wurden, mit der er manuell die Belichtungszeit, ISO und den Focus regulieren konnte und die einzelnen Aufnahmen, die in diesem Modus gemacht werden, wurden im Nachhinein manuell in einer Bildbearbeitungssoftware aufgearbeitet. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei diesen bemerkenswerten Fotos „nur“ um Smartphone-Bilder.
Interessant: während Kunz mit dem Nexus 6P Belichtungen von bis zu 4 Sekunden realisierte, bietet das Pixel lediglich eine maximale Belichtungszeit von 2 Sekunden. Da die Kameras, bzw. Ergebnisse der beiden Smartphones aber ziemlich gleich sind (einen Vergleich hatte ich hier schon gemacht), wird es sich wohl um eine softwareseitige Beschränkung handeln.
Die Fotos, die er geschossen hat, wurden übrigens vor fast einem Jahr, im Juni und Juli, geschossen – lange also, bevor das Pixel und Pixel XL vorgestellt wurden. Eine komplette Galerie, sowie seinen Erfahrungsbericht und das Vorgehen findet ihr im folgenden Blogpost:
Hier geht es zum Blogpost bei Google Research