Im Rahmen der VidCon hat YouTube einige Neuerungen für Content Creator auf der eigenen Plattform angekündigt. Mit Merchandise und kostenpflichtigen Abonnements will man diese stärken und von Plattformen, wie Patreon und Twitch zurückholen.

Ja, das Leben als YouTube ist nicht mehr das Zuckerschlecken, dass es mal war. Videos mit Inhalten, wie kleinen Bomben-Pranks und 24 Stunden in Läden einschließen kommen nicht mehr so gut an wie früher und selbst bei millionenfachen Aufrufen verdienen die Creator beiweitem nicht mehr so gut, wie noch vor vielleicht 2 Jahren.

Das ist auch der Grund, weshalb viele zu etwa Twitch gewechselt sind und dort das Abo-Modell als Einnahmequelle nutzen. Bei Twitch können Abonnementen für 5€ im Monat einem Kanal folgen und diese Einnahmen werden zwischen der Plattform und dem Creator geteilt. Manche YouTube haben eventuell noch (oder nur) zusätzlich einen Account bei Patreon, wo Nutzer ihnen Geldsummen spenden können – teilweise als reine Wertschätzung für den Aufwand, den sie betreiben, wenn sie ihre Videos produzieren. Merch verkaufen die Meisten YouTuber ebenfalls und verdienen sich doch noch ein wenig nebenher.

Für all das liefert die Plattform nun hauseigene Lösungen. So wird es erst einmal nur in den Staaten eine „Channel Membership“ geben, bei der man für $4,99 ein eben solcher Member werden kann und so zum einen seinen Lieblingsyoutuber unterstützen kann und gleichzeitig kleine Boni bekommen kann, wie etwa extra Nennungen in den Videos oder exklusive Livestreams. Für YouTuber mit einer Abonnenentenzahl von mehr als 100.000 wird dieses Angebot eröffnet – man behält sich vor diese Nummer gegebenenfalls nach oben oder unten anzupassen.

Ebenfalls neu ist eine Kooperation mit Teespring, die sich um den Merch eines Kanals kümmern können. Wer 10.000 subscriber oder mehr hat, der kann seine Pullover, Shirts, Kappen und so weiter in Zukunft direkt darüber kaufen lassen – alles innerhalb von YouTube. Ebenfalls für Kanäle mit mehr als 10.000 Abonnenten werden „Premieres“. Dabei handelt es sich um im Vorfeld aufgezeichnete Videos, die als Live-Überragung geplant werden können. Quasi ein normales YouTube-Video, das als Livestream wiedergegeben wird. In den Funktionen wird es allerdings eben wie eine Live-Übertragung behandelt und bietet damit Funktionen, wie etwa den Chat, bzw. den Superchat.

Vor allem die Channel Memberships dürften für viele größere YouTuber von Interesse sein – hier eröffnen sich neue Möglichkeiten, um auch über YouTube Premium- und reguläre Werbeeinnahmen an Umsätze zu kommen. Dass YouTube damit kleinere Kanäle noch weiter ins Aus schießt, liegt allerdings auch auf der Hand. Wer weniger als 1000 Abonnenten und 4000 Stunden Wiedergabe in den letzten 12 Monaten hat, kann ja schon seit einiger Zeit keine Werbung mehr schalten lassen. Vielleicht ist das auch das erste Zeichen, dass diese Grenze eventuell bald noch einmal angehoben wird?

 

 


Quelle: youtube via androidpolice

Von Michael

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