Über zwei Jahre hat es gedauert, jetzt ist YouTube Kids auch in Deutschland verfügbar. Die App bietet aus YouTubes Portfolio lediglich die Inhalte, die als für Kinder geeignet eingestuft werden.
Wer schon einmal in die Abgründe von YouTube abgerutscht ist, der kennt die Videos, die hart an der Grenze zur Pornographie antlangschliddern, kennt die Verschwörungsvideos von Flacherdlern und explizite Musikvideos von Gruppen, die sich ‚123 Sesamstraßengang‘ (oder irgendso ähnlich) nennen. Kurzum: auf YouTube gibt es fast alles. Und vor allen Dingen ganz viel von dem, was für Kinder ausdrücklich nicht geeignet ist.
Darum kann ich auch nur mit Kopfschütteln mitansehen, wie viele Eltern ihren, teils im Kindergartenalter befindlichen, Sprössen das Smartphone oder das Tablet in die Hand drücken und sich diese auf die Treppe verziehen lassen, um dort in Ruhe ihre Videos gucken zu lassen. Meist schlicht nicht wissend, was die Kleinen dort eventuell sehen könnten.
Hier soll YouTube Kids greifen: eine App, die nur für (kleine) Kinder passenden Content zur Verfügung stellt und Eltern darüberhinaus Möglichkeiten gibt, die Möglichkeiten der Kleinen innerhalb der App zu beschränken.
Über die Funktion der App hatte ich bereits beim amerikanischen Start geschrieben und der Großteil hat sich bis zum jetzt aktuellen Release in Deutschland und Österreich nicht geändert. So kann man eine Grenze für die Zeit festlegen, die in der App verbracht werden kann, den Einstellungsbereich durch ein Kennwort festlegen und die App ohne ein Konto verwenden, sodass Bewertungen, Kommentare, etc. nicht verfügbar sind:
Lernen, wie die App funktioniert: Wenn Eltern YouTube Kids öffnen, wird ihnen gezeigt, wie unsere Systeme Inhalte auswählen sowie empfehlen und wie unangemessene Videos gemeldet werden können. Wir möchten, dass die in der App verfügbaren Videos für Familien angemessen sind. Aber kein System ist perfekt. Daher bitten wir euch, Videos, deren Inhalte euch beunruhigen, zu melden. So erreichen wir, dass YouTube Kids besser wird – für alle. Sucheinstellungen: Wir möchten euch dazu ermuntern, zu entscheiden, in welchen Umgebungen euer Kind surft: Aktiviert die Suchfunktion, um auf Millionen von Videos für die ganze Familie zuzugreifen, oder deaktiviert sie, um das Erlebnis eures Kindes auf ein begrenztes Angebot zu beschränken. So oder so: Eltern entscheiden von Anfang an über die Erfahrung ihrer Kinder mit YouTube Kids. Timer: Macht die App zum ‘Spielverderber’ mit dem eingebauten Timer. Er ermöglicht es euch, die Zeit, die eure Kinder vor dem Bildschirm verbringen, zu beschränken. Wenn die Zeit vorbei ist, weist die App euer Kind darauf hin – dann müsst ihr es nicht tun. Toneinstellungen: Manchmal braucht man ein bisschen Ruhe. Deshalb habt ihr die Möglichkeit, die Hintergrundmusik und die Soundeffekte zu deaktivieren. So können eure Kinder weiter Videos sehen, während ihr eine kleine Ruhepause einlegt. Personalisiertes Passwort: Eltern haben die Möglichkeit, ihr eigenes Passwort zu konfigurieren, um in der App auf die Einstellungen und weitere Informationen für Eltern zugreifen zu können. Erlebnis ohne Anmeldung: Ihr könnt auf die App zugreifen, ohne angemeldet oder mit einem Konto verbunden zu sein. Zusätzlich haben wir sämtliche Funktionen wie das Hochladen, Teilen oder Bewerten von Videos, die normalerweise mit der Anmeldung verfügbar sind, entfernt.
Google verweist darauf, dass die Auswahl der Videos, die in YouTube Kids angeboten werden, automatisch ausgesucht und zugewiesen werden, aber Eltern dennoch einen Blick auf den Content werfen sollten, falls dort Inhalte erscheinen, die nicht unbedingt als geeignet eingestuft sein sollten. Via Chromecast oder Apple TV kann man die Videos für Kinder darüberhinaus auch auf den heimischen Fernseher übertragen.
YouTube Kids kann ab sofort für Android und iOS heruntergeladen werden!
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