Viele Hersteller nutzen den Mobile World Congress, um ihre neuen Geräte zu zeigen. Vivo zeigt auch etwas neues – allerdings handelt es sich bei dem Gerät nur um ein Konzept. Aber das macht einiges her.
Vivo war der erste Hersteller überhaupt, der vor einigen Wochen ein Smartphone mit einem Fingerabdruckscanner gezeigt hat, der sich direkt unter dem Display verbirgt. Jetzt legt der Hersteller nach und zeigt im Rahmen des MWC ein Konzept-Smartphone, das ebenfalls mit einem solchen Fingerabdrucksensor kommt und beim rahmenlosen Design auf eine Notch verzichtet.
Das Vivo APEX FullView dürfte jedem besonders auffallen, wenn er es ansieht, denn das Smartphone ist bis auf einen einzelnen, wenige Millimeter dicken Rand unterhalb des Displays nur Display. Keine seitlichen Rahmen, kein Rand oberhalb des Displays, wie etwa bei Samsung und keine Notch, in der die Kamera sitzt. Der Blick auf die Front offenbart nur Display und alleine dadurch sollte das APEX FullView für Aufsehen sorgen.
Selfie-Freunde müssen aber keine Abstriche machen, denn Vivo hat eine relativ einfache Lösung: die Kamera verbirgt sich in einer kleinen Box, die aus dem Smartphone herausfährt, wenn sie benötigt wird. Tippt man also innerhalb der Kamera-Applikation auf die Schaltfläche zum Umschalten, schiebt sich ein kleines Rechteck aus der oberen Gehäusekante und offenbart die Linse. Ziemlich clever und auch ziemlich cool.
Auch beim hinter dem Display versteckten Fingerabdruckscanner hat man gearbeitet: dieser ist nun auf einer deutlich größeren Fläche zu finden. Beim ersten Smartphone, das Vivo im Rahmen der CES zeigte, war der eigentliche Sensor nur etwa so groß, wie die TouchID beim iPhone. Beim APEX FullView ist der Sensor beinahe so groß wie das halbe Display und damit ist es für den Benutzer deutlich einfacher, das Gerät zu entsperren, weil man nicht genau diesen einen Punkt treffen muss.
Da das Gerät auf der Front fast komplett aus Display besteht und man die Ränder so schmal wie möglich halten wollte, verzichtet es aber auf etwa einen Annäherungssensor und einen Ohrhörer. Für letzteren hat man sich einer Technologie bedient, die man schon vor Jahren bei Sharp gesehen hatte: die Vibrationen werden auf das Glaspanel des Smartphones übertragen und ermöglichen so auch ohne den kleinen Lautsprecher das Telefonieren. Wie Vivo allerdings den fehlenden Annäherungssensor kompensiert ist unklar.
Das Smartphone ist als Konzept natürlich nicht für den Verkauf gedacht und Vivo will gerade den unteren Rahmen noch dünner realisieren, was sicherlich spannend aussehen dürfte, wenn tatsächlich die gesamte Front als DIsplay verbleibt. Etwas kritisch sehe ich allerdings den Mechanismus zum Ausfahren der Kamera – denn hier könnten (kleinere) Mengen von Staub oder anderen kleinen Fremdkörpern diesen blockieren und oder beschädigen.
via theverge, androidauthority