Ziemlich starker Tobak: Huawei hat angekündigt, dass man künftig keine Codes zum Entsperren des Bootloader zur Verfügung stellen wird. CustomRoms für die Geräte des Herstellers wird damit ein Riegel vorgeschoben.

Ich erinnere mich noch gut an mein Motorola Milestone. Eein Gerät, das ich heiß und innig lieb(t)e und das erste Smartphone, bei dem ich mit CustomRoms in Berührung kam. Diese alternativen, von privaten Entwicklern und Entwicklerteams entwickelten Betriebssystem-Images besaßen spezielle Anpassungen, Verbesserungen oder boten schlicht eine aktuellere Version von Android, als sie der Hersteller selber zur Verfügung stellte.

Gerade bei Geräten, die mit starken Modifikationen seitens des Herstellers daherkommen, erfreuen sich CustomRoms großer Beliebtheit, weil diese häufig sehr nahe an Stock Android sind oder sein können oder etwa Bloatware außen vor lassen. Bei Smartphone von Huawei etwa ecken manche an EMUI, der Huawei-eigenen Oberfläche und Optik an und haben sich daher in einem recht einfachen Verfahren beim Hersteller über eine entsprechende Webseite einen Entsperrcode für den Bootloader geholt – der erste Schritt, um Custom-Firmware auf ein Geräte auf zu spielen.

Genau dieses Angebot wird Huawei nun aber für die Geräte der Huawei- und Honor-Marke einstellen. Man begründet die Entscheidung mit dem Versuch, eine bessere Nutzererfahrung zu schaffen. Naja.

Huawei gewährt allerdings noch ein kleines Fenster, in dem Besitzer eines Smartphones (sofern es nicht nach dem 24. Mai erschienen ist): bis Ende Juli kann man noch die Chance nutzen und sein Gerät, bzw. den Bootloader über die Webseite von Huawei entperren lassen – danach ist dann allerdings Feierabend.

Dass diese Entscheidung des Herstellers vor allen Dingen in der Community der Entwickler für Unmut sorgt, ist verständlich. Gerade die sehr soliden Mittelklasse-Geräte sind mit einem sehr attraktiven Preis besonders interessant und bieten noch immer die Möglichkeit, sich dank der verschiedenen, teils täglich aktualisierten CustomRoms, ein attraktiv(er)es Smartphone zu schaffen.

 

 

 


via heise

Von Michael

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