„Android Pie“ – so heißt Android 9 offiziell. Mit der finalen Version kommen allerdings noch nicht alle Features.

So schnell kann es gehen; während der sonst sehr verlässliche Leaker Evan Blass noch vor wenigen Tagen den 20. August als Starttermin für Android 9 verkündet hatte, hat Google gestern Abend dann überraschend doch schon den Schleier um „Android Pie“ gelüftet. Dabei war außer dem Namen eigentlich nichts mehr unbekannt, da soweit alle Funktionen in den insgesamt 5 Developer Previews bereits enthalten waren.

Mit der finalen Version von Android Pie will Google 3 Feature besonders hervorheben:

  1. Intelligenter Akku und adaptive Helligkeit
  2. Einfachere Navigationsmöglichkeiten auf dem Smartphone
  3. Empfohlene Apps und Aktionen basierend auf den Kontextdaten

 

Die meisten dieser Funktionen kennt man eben schon aus den bisherigen Developer Previews von Android 9, die sowohl die neue gestenbasierte Navigation mit sich brachten, wie auch etwa die neue Adaptive Helligkeit und die neuen App Shortcuts, die es schon im App-Drawer erlauben, eine bestimmte Aktion direkt auszuführen. So kann man je nach Situation, Uhrzeit und dem, was das Betriebssystem an Mustern erkennt, etwa Musikwiedergaben starten, Nachrichten an bestimmte Kontakte verfassen oder direkt mit der Lieblingsserie weitermachen, wo man gestern aufgehört hat.

 

Gespalten hat von Anfang an die neue Navigation auf dem Smartphone. Google hält allerdings an dieser Idee fest und wenn man mal von der etwas inkonsequenten Umsetzung in Hinblick auf den „Zurück“-Button absieht, finde ich, dass man sich mindestens schnell an die neue Navigationsleiste und die einzelnen Gesten gewöhnt.

Da Smartphones immer größer werden und es damit immer schwieriger wird, Dinge mit nur einer Hand zu erledigen, soll euch das bei der Navigation helfen. Mit einer einzigen, klaren Startbildschirmtaste könnt ihr nach oben wischen, um die neu designte Übersicht zu sehen – den Ort, an dem euch die Vollbildübersicht eurer zuletzt verwendeten Apps angezeigt wird.
Dafür könnt ihr von überall nach oben wischen. Wenn ihr dann auf eine der zuletzt verwendeten Apps tippt, ruft ihr sie damit ganz einfach wieder auf. Und falls ihr ständig zwischen den Apps auf eurem Pixel wechselt, haben wir gute Neuigkeiten für euch: Die smarte Textauswahl (die die Bedeutung des ausgewählten Textes erkennt und relevante Aktionen vorschlägt) funktioniert jetzt in der Übersicht eurer kürzlich genutzten Apps und erleichtert die Ausführung der gewünschten Aktion.

 

Mit dem „Digital Wellbeing“ bringt Google außerdem eine bessere Übersicht über eure Nutzung des Smartphones. So könnt ihr etwa für euch selber maximale Nutzungszeiten für Apps hinterlegen, die euch dann darauf hinweisen, wenn ihr eine App besonders lange verwendet, sowie eine Erweiterung des „Bitte nicht stören“ (do not disturb / dnd). Interessant: Dieses Feature wird laut Google erst im Herbst komplett ausgerollt, bzw. verfügbar gemacht – ich tippe mal auf einen Start mit den beiden neuen Pixel-Smartphone.

Die neue „Bitte nicht stören”-Funktion unterdrückt alle visuellen Unterbrechungen, die auf eurem Bildschirm auftauchen und der Entspannungsmodus schaltet das Nachtlicht und die „Bitte nicht stören”-Funktion ein und dimmt euren Bildschirm vor dem Schlafengehen.
Digital Wellbeing wird diesen Herbst offiziell auf Pixel-Smartphones eingeführt, Android One und andere Geräte werden noch in diesem Jahr folgen. Zudem sind diese Funktionen bereits jetzt in der Beta-Version für Pixel-Smartphones mit Android 9 verfügbar.

 

Neben den Pixel-Smartphones der ersten und zweiten Generation ist übrigens unter anderem auch das Essential PH-1 auch ab sofort mit Android Pie ausgestattet. Eine Tatsache, von der sich die Samsungs, LGs und Huaweis gerne mehr als nur eine Scheibe abschneiden können.

 

Wer die gesamte Ankündigung zu Android Pie lesen will, den verweise ich gerne auf den deutschen Google-Blog.

 

Von Michael

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