Wer eine Smartwatch besitzt, kennt das: wenn ihr die Uhr das erste Mal mit dem (oder jedes weitere Mal mit einem neuen) Smartphone koppelt, müsst ihr warten, bis die Wear-Komponenten aller installierten Apps auf den Handgelenkcomputer übertragen wurden. Das ärgert vor allen Dingen mich immer wieder, wenn ich ein Gerät zum Testen einrichte und die Smartwatch immer zurücksetzen und komplett neu einrichten muss. Mit Android Wear 2.0 soll sich das allerdings ändern.

Smartwatches erhalten mit dem Update, das für Anfang nächsten Jahres geplant ist, einen eigenen Play Store, der über die Uhr aufgerufen werden soll. Apps werden dann nur noch darüber installiert und eben nicht mehr auf dem Smarpthone ausgewählt, dort installiert und dann via Bluetooth übertragen. Das klingt erstmal nach einer super Idee – nicht zuletzt, weil man schnell den Überblick über installierte Applikationen verlieren kann, da diese meist auf dem Smarpthone ja nicht erscheinen.

A Wear 2.0 user must visit the Play Store on their watch to install apps. There is no auto-install like on Wear 1.X. Wear 2.0 apps get full network access and can be installed completely separately from the handheld app so the focus is much more on standalone Wear apps than the handheld centric 1.X Wear apps.

Auf der anderen Seite muss man sich fragen, wie das genau abläuft; muss ich mich dann im „Wear-Play Store“ durch eine endlos lange Liste auf dem kleinen Display scrollen? Kann man auf einer klitzekleinen Tastatur nach Apps suchen oder per Sprachbefehl dort aufrufen? Oder kann ich den Link quasi über mein Smartphone an die Uhr übertragen?

 

Der Tod für alte Smartwatches

Für mich als Nutzer einer Moto 360 der ersten Generation heißt das dann wohl endgültig „Lebewohl“. Denn Motorola hat bereits verraten, dass man Android Wear 2.0 nicht auf die erste Moto 360 bringen wird. Spätestens Im Frühjahr nächsten Jahres bedeutet das also, dass Apps nicht mehr auf meiner Smartwatch installiert werden können und ich App-los dastehen werden.

Dasselbe dürfte wohl für so ziemlich jede der früh veröffentlichten Smartwatches anstehen: LGs G Watch und G Watch R, Samsungs Gear Live und wohl auch die erste ZenWatch von ASUS.

Was bei Smartphones also nur ärgerlich ist, wenn diese nicht auf eine höhere Betriebssystemversion gehoben werden, bedeutet für die Smartwatches mit einem alten Chipsatz also gleich den Tod. Das ist mehr als nur ärgerlich.

 

Hoffnung auf Custom Roms nur gering

Was einem bei Smartphones manchmal noch den Arsch rettet, sind Custom Roms, die von Entwicklern für diverse Smartphones kompiliert werden und sogar noch 5 Jahre alte Smartphones mit dem aktuellste Android versehen können. Allerdings ist die Entwicklung solcher Roms für den Smartwatch-Bereich mehr als nur dürftig und es bleibt abzuwarten, ob sich jemand die Mühe macht, die ganz alten Uhren zu unterstützen.

 

 


via 9to5google

Von Michael

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