Da denkt man, man hat den Mittwoch erfolgreich hinter sich gebracht und freut sich auf die Couch und dann lässt Google einfach ohne Vorwarnung die erst Alpha-Developer Preview von Android P fallen. In P hat sich einiges geändert – auch optisch.
Die neue Version des Betriebssystems bringt einige Änderungen mit sich, die Google in einem eigenen Blogpost erläutert. Hier geht es in erster Linie um Themen, die Entwickler betreffen (es handelt sich ja noch immer um eine Devloper Preview), wie etwa der neue Umgang mit Benachrichtigungen und das Blocken von notification channels, sowie die neuen Do Not Disturb Kategorien. Für einen Anwender vielleicht nicht so super spannend.
Systemänderungen
Spannender ist aber, dass Android P eine native Unterstützung für Dual-Kameras bekommt, egal ob vorne oder hinten. Damit kommt man den Enticklern entgegen, weil diese keine eigenen Lösungen für Bokeh-Effekte, Zoom-Übergänge oder stereoskopische Effekte basteln müssen. Da wird in immer mehr Geräten den Einsatz von Dual-Kamera Setups beobachten können (wenn auch häufig gefühlt nur, damit man sie hat und ohne wirklichen Mehrwert), ist das aber eine durchaus positive Nachricht.
Ebenfalls neu ist die native Untersützung von HDR FP9 Video. Unter Android P wird von Haus aus das Format mit hohem Dynamikumfang unterstützt und kann auf Geräten mit entsprechender Hardware wiedergegeben werden.
Android P bietet außerdem eine Unterstützung für Geräte mit Display-cutout, a.k.a. Notch. Das Betriebssystem kann die Beanchrichtigungsleiste und Applikationen entsprechend skalieren und so den „verloreren“ Platz sinnvoll in das System integrieren und Elemente passend dort herum platzieren.
Eine weitere Neuerung ist eine bessere Indoor-Ortung via WiFi RTT. Hier können Smartphones ihren Standort mithilfe von 3 oder mehr WLAN AccessPoints triangulieren, die WiFi RTT unterstützen. Besonders cool: die Kommunikation ist unidirektional – heißt dass das Smartphone errechnen kann, wo ihr seid und euch so die Navigation durch das Einkaufszentrum erleichtert, die AccessPoints aber nicht umgekehrt. Die Genauigkeit wird auf 1 bis 2 Meter angegeben.
Optische Änderungen
Hier hat Google für diese Version einige Änderungen vorgenommen, die weniger das Gefühl eines „kleinen“ Updates vermitteln, wie es bei manchen der Fall war beim Wechsel von Android Nougat zu Android Oreo.
Die Uhrzeit wird nun auf der linken Seite der Benachrichtigungsleiste vor den eigentlichen Benachrichtigungen angezeigt:
Die einzelnen Punkte in den Einstellungen sind nun farbig und bringen damit ein wenig Abwechslung in die sonst eher tristen Einstellungslisten:
Die Lautstärkeregelung ist jetzt an der Seite des Geräts zu finden. Sehr viel praktischer für die einhändige Benutzung von größeren Geräten:
Auch das Ein/Aus-Menü ist jetzt an der Seite zu finden und wurde um einen Screenshot-Button erweitert. Sehr gut:
Der Pixel-Launcher hat für den Dock-Bereich eine deutliche Box erhalten, die hilft, optisch diesen vom restlichen Bereich des Homescreens zu unterscheiden:
Bilderquelle: androidpolice