Schon seit längerem kann man auf englisch dem Google Assistant in den Heimlautsprechern von Google zwei zusammenhängende Befehle erteilen und so mit nur einem Satz etwa zwei Geräte steuern. Auf der Google I/O hatte man dann eine Verbesserung dieser Funktion vorgestellt, bei der man natürlichere Sprache zugrunde legt und nicht mehr Befehle á la „schalte das Gerät XX ein und schalte das Gerät XY ein“, sondern einfach „schalte Gerät XX und Gerät XY ein“ sprechen kann. Was die daraus resultierenden einzelnen Befehle sind, hat der Smart Speaker, bzw. der Assistant dahinter dann selber erkannt.
Diese Funktion hat man jetzt ebenfalls für den englischen Sprachraum erweitert und bietet nun die Möglichkeit, bis zu 3 Befehle aneinander zu hängen. Allerdings gilt hier dann die auf der I/O vorgestellte Regel, dass die Befehle durch ein „und“ verknüpft sein müssen – was wir als „schalte die Schreibtischlampe, die Wohnzimmerleuchte und die Kaffeemaschine ein“, müsste für den Google Assistant als „schalte die Schreibtischlampe und die Wohnzimmerleuchte und die Kaffeemaschine ein“ formuliert werden. Diese komplexeren Befehle machen den Assistant auf Google Home zu einem der natürlichsten künstlichen Gesprächspartner (wenn wir es so nennen wollen) und nähert sich damit deutlich stärker dem an, was wir als natürliche und gängige Sprache empfinden, auch wenn die Befehle weiterhin manchmal etwas eng gefasst sind und nicht immer auf jede Formulierung gleich reagieren.
Dennoch: das geht immer noch schneller, als es aktuell bei uns, bzw. dem deutschsprachigen Assistant der Fall ist. Hier muss ich weiterhin jeden einzelnen Befehl alleinstehend formulieren und warten, bis ich die Rückmeldung erhalten habe. Erst dann kann ich den nächsten absetzen. Bei Lampen mag das noch gehen, wenn diese zu einem Raum zusammengefasst sind („schalte das Wohnzimmer ein“), wenn ich aber eine Musikwiedergabe starten will und zusätzlich die Lampen einschalten will, wird es schon doof. Wann Google die Funktion aber auch für den deutschsprachrigen Raum bringt, ist leider noch immer unklar.
Interessanterweise hat man übrigens den Tweet, mit dem die neuen, längeren Befehlsketten gestern angekündigt wurden, wieder gelöscht. Laut Android Police aber funktionieren diese problemlos.