Samsung schickt wohl bald das nächste Smartphone ins Rennen – dieses Mal aber setzt man auf schmale Softwareausstattung á la Android Go. Aber auch nicht so richtig.

Android Go richtet sich explizit an schwächer ausgestattete Smartphones mit weniger RAM, internem Speicher und schwächerem Prozessor als sonst in Mittelklasse-Smartphones oder Flaggschiff-Geräten zu finden sind. Dafür ist dann aber auch das Betriebssystem auf den Geräten deutlich ausgedünnt und liefert weniger Standard-Apps und keine Anpassungen der Hersteller, was wiederum zu schnelleren Updates führen soll.

Gerade der Punkt mit „Stock Android“, also einer nicht angepassten Oberfläche und keiner zusätzlichen Software macht diese Geräte besonders spannend, wie ich finde. Es gibt zuhauf Smartphones, die sehr dünn ausgestattet sind, aber trotzdem vom Hersteller mit jedem zusätzlichen DingDong ausgestattet wurden, weil man entweder für platzierte Apps Geld bekommt oder seine eigenen Apps pushen will – da darf dann Android Go gerne unbelastet bleiben.

Das scheint aber nicht für Samsung zu gelten. Dass der Hersteller ein Android Go-Smartphone in Arbeit hat, wurde schon vor kurzem gemunkelt, jetzt sind die ersten Bilder des Geräts aufgetaucht und zeigen – wer hätte das gedacht – Samsungs Apps und Anpassungen.

 

Und ja, von der Ausstattung her fällt das Gerät mit 16GB internem Speicher, 1GB RAM, einem 5 Zoll großem Display, 8MP, bzw. 5MP Kameras, de, 2.600mAh starken Akku und dem eher klein dimensionierten Exynos 7570 eindeutig in die Kategorie der Geräte, die sich für Android Go qualifizieren. Aber die Tatsache, dass Samsung hier seine typischen Anpassungen an der Bedieneroberfläche vorgenommen hat, lässt eigentlich nur zwei Möglichkeiten zu:

  • Google hat die Regelung für Android Go angepasst und erlaubt Herstellern eben ihre eigenen Themes und Modifikationen zu implementieren
  • Es handelt sich nicht per se um ein Android Go-Gerät, sondern Samsung erhält nur die Möglichkeit, bestimme Go-Applikationen zu nutzen

Die verschiedenen Google Apps, die ein „Go“ im Namen tragen sind in ihren Funktionen teilweise beschränkt und brauchen nur sehr wenig Speicherplatz, was für solche Low-End Handsets natürlich ein besonderes Thema ist. Theoretisch kann sich jeder ein Maps Go oder YouTube Go auf seinem Smartphone installieren und mit entsprechendem Aufwand, bzw. in der Regel Root-Zugriff die Standard-Apps komplett entfernen und so schon einmal Speicherplatz sparen.

Samsung dürfte es indes auch nicht jucken, wenn sie ihr neues Smartphone nicht als „Android Go“-Gerät vermarkten dürften – man hat das Gefühl, dass es Samsung ohnehin recht ist, wenn die, die es nicht besser wissen, davon ausgehen, dass auch das Betriebssystem „ein Samsung“ ist…

 

 

 


Quelle: slashleaks

Von Michael

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