Wir hatten vor einiger Zeit über Shapeways berichtet, eine Plattform, auf der man diverse Objekte aus dem 3D-Drucker bestellen kann. Einige davon sind eher künstlericher Natur, andere aber fallen vielleicht unter die Kategorie „Tools“ oder so etwas ähnliches. Aufgefallen ist Shapeways aber vor allem, weil dort Bumper für die Moto 360 angeboten wurden. Wir haben uns zwei bestellt und getestet.

 

Vor knapp drei Wochen habe ich meine Bumper für die Moto 360 von Shapeways erhalten – nach etwa einer Woche seit der Bestellung. Das fand ich schon ganz ordentlich, bedenkt man, dass die Teile (zumindest theoretisch) erst mal im 3D-Drucker erstellt werden müssen und danach noch über den großen Teich nach Deutschland wandern müssen.

Die Verpackung war ordentlich: Karton gefüllt mit einigem an Noppenfolie zum Schutz der einzeln verpackten Bumper.

 

Die Bumper selber sind aus sehr leichtem Kunststoff. So leicht sogar, dass man fast ein bisschen Angst hat, sie zu zerbrechen, wenn man etwas Druck auf diesen kleinen Kunststoffring ausübt. Aber sie halten offenbar einiges aus, denn kaputt ist mir in der Zeit noch keiner – auch wenn sie schon ein paar kleine Macken haben.

Was aber auch sofort aufgefallen ist: Die Bumper sind relativ rau. Das liegt natürlich daran, dass sie aus einem 3D-Drucker kommen und nicht in einer Form gegossen wurden, wie es bei „normalen“ Plastikprodukten der Fall ist. Grundsätzlich würde mir die raue Oberfläche auch nicht sonderlich viel ausmachen, aber momentan ist bei mir winterbedingt Pulloversaison – und durch die Oberfläche der Bumper bleiben ständig Flusen und Fusseln daran hängen…

 

Davon aber abgesehen sind die Bumper sehr gut verarbeitet. Die Aussparungen sind groß genug und an den richtigen Stellen und die Variante, die ich mir bestellt habe hat einen kleinen Rand, der über das Glas ragt und somit noch einmal etwas mehr Schutz bietet, als die schmale Version, die im Grunde nur das Gehäuse bedeckt.

 

Mit etwas Nachdruck klippt man die Bumper auf die Uhr und fertig.

 

Natürlich muss man in Kauf nehmen, dass die Uhr durch die farbigen Ringe natürlich noch einmal mehr auffällt, als sie es ohnehin schon tut. (Wobei man hier anmerken muss, dass Shapeways ebenfalls schwarze und z.B. graue Varianten anbietet.)

Wusste ich aber im Vorfeld, dass im Laufe des Tages irgendetwas ansteht, worunter die Uhr leiden könnte, habe ich einen der beiden Bumper gerne drauf geklippt. Und wenn ich ganz ehrlich bin: mir gefallen die knatschigen Farben.

 

Nichtsdestotrotz bleibt am Ende des Tages die Frage: Braucht man solche Bumper, die immerin 8$ pro Stück kosten?

Unser Lukas meinte, dass ihm die Moto 360 viel zu schick sei, als dass man sie in ein solches zusätzliches Gehäuse zwängen solle. Das stimmt für viele sicherlich. Wenn man aber gerne seine Geräte etwas betont oder aber vielleicht tatsächlich beruflich fürchten muss, dass die Uhr mal eine Macke abbekommt, kann man meiner Meinung nach ruhig mal die paar Euro in die Hand nehmen und sich ein oder zwei Bumper leisten.

Erfreulich wäre es allerdings, wenn Shapeways die Dinger vielleicht einmal vor dem Versand kurz mit ganz feinem Sandpapier bearbeitet. Denn nachdem ich das getan habe, ist auch das Problem mit den Flusen vorbei.

 

Von Michael

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