Gestern Abend hat Google zwei neue Versionen von Google Home vorgestellt: Google Home Max und Google Home Mini. Die beiden Geräte sollen das Heimlautsprecher-Portfolio nach oben und unten hin erweitern, wobei der eine sehr erschwinglich und der andere richtig was kosten wird.

Während Google Home Mini in den letzten Wochen ein mäßig gut geheimgehaltenes Gerät war, hatte sich der größere Google Home Max lediglich nur in Form von Gerüchten angedeutet. Mit beiden will Google aber auf einen Schlag die Konkurrenz zu Amazon und Apple in Sachen smarter Heimlautsprecher aufstellen – und mir gefällt, was ich da sehe.

 

Google Home Mini

Die kleinere Variante von Google Home ist, wie einige Leaks vorab verraten hatten, ein kleines, rundes Gerät, das aus einem Kunststoff-Unterteil und einem mit Stoff bezogenem Oberteil besteht. In seiner Form ist es wohl am besten als Kieselsteinähnlich zu beschreiben. Das Gerät ist laut Google „kleiner als ein Donut“, wobei entgegen zumindest meiner Befürchtung, wohl ein ordentlicher Lautsprecher im Inneren sitzt. Dieser ist mit einer Membran über die gesamte Breite des Geräts gespannt, die, genau wie die passiven Treiber beim „normalen“ Google Home, den Klang verbessern sollen.

Google Home Mini besitzt 4 LEDs auf der Oberseite, die durch den Stoff scheinen und sich verhalten, wie man es von Google Home kennt: aufleuchten, bei Spracherkennung, pulsieren, wenn eine Anforderung verarbeitet wird. An den Seiten ist es ebenfalls Touch-empfindlich und so kann dort die eigene Lautstärke reguliert werden.

Google Home Mini ist in seinen Funktionen Identisch zum bereits verfügbaren Heimlautsprecher, allerdings offensichtlich platzsparender, wird nur über einen (leider, und warum bitte Google?!) microSUB-Anschluss mit Strom versorgt und somit theoretisch etwa über einen externen Akku portabel. Die Assistant-Funktionen unterscheiden sich indes nicht vom regulären Google Home.

Google Home Mini wird für 59€ ab dem 19. Oktober verfügbar sein.

 

Google Home Max

Auch wenn es wohl preislich nicht etwas für jedermann (im Gegensatz zu Home Mini) ist, hat das größere Aufsehen wohl Google Home Max auf sich gezogen. Die große Box ist Googles Antwort auf den Apple HomePod, der sich laut den Herrschaften aus Cupertino direkt an Audiophile richten soll und seinen Klang automatisch seiner Umgebung anpasst. Genau das tut Google Home Max auch. Im Inneren arbeiten 4 Lautsrpecher; 2 Subwoofer und 2 Tweeter, die im Gegensatz zu den anderen beiden Home-Varianten Stereo-Sound bieten und sowohl klanglich, als auch in Fragen der Lautstärke auf einem Niveau mit etwa High-End Boxen von Sonos liegen sollen.

Über die eingebauten Mikrofone und Googles eigens entwickelten Algorithmen kann der Luatsprecher ohne aktives Zutun des Nutzers sein Klangbild innerhalb weniger Sekunden auf seine Position im Raum anpassen. Dafür müssen keine Einstellungen geöffnet werden oder ein spezieller Kalibrierungsmodus gestartet werden. Google Home Max macht das so, nebenbei – ziemlich beeindruckend. Ebenfalls ziemlich beeindruckend ist, dass er auch bei sehr hoher Lautstärke noch problemlos ausmacht, wenn jemand „Okay Google“ sagt – auch wenn der Aufruf nicht besonders laut ist. Hier zeigt Google, dass man soetwas auch mit nur 2 und anstelle von 17 Mikrofonen realisieren kann.

Allerdings kommt Google Home Max für diese Premium-Features auch mit einem deutlichen Premium-Preis: satte $399 lässt sich Google den Lautsprecher kosten. Damit ist er teurer, als die veranschlagten $349 von Apple für den HomePod oder die bis zu $299 für Lautsrpecher von Sonos. Außerdem ist Google Home Max vorerst nur für die USA und Kanada geplant und geht dort im November in den Verkauf, während es für Deutschland noch keinen Marktstart oder Preis gibt.

 

Von Michael

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