Nervige Werbung wird ab heute durch den Chrome Browser automatisch geblockt. Dazu zählen unter anderem Werbevideos mit Autoplay oder ganzseitige Banner.

Vor einigen Monaten schon hatte Google angekündigt, dass man den teilweise schon unverschämten Einblendungen von Werbung im Internet mit dem hauseigenen Browser Chrome den Kampf ansagen würde. Ab heute sollten die neuen Funktionen greifen, die bestimmte Werbeinhalte einfach nicht mehr anzeigen werden.

Dieser Schritt war eine Konsequenz aus der Coalition for Better Ads, die no-gos im Bereich Werbung festgehalten hatte. Dazu zählen etwa Pop-up Ads, Einbindungen mit einer Größe von mehr als 30% des Bildschirminhalts, blinkende oder ganzseitige Werbeanzeigen.

 

Nicht betroffen vom integrierten Werbeblocker sind indes grundsätzlich alle Werbeinhalte, die gegen die vorgegebenen Regeln nicht verstoßen – übrigens die gleichen, die schon seit längerem für Googles eigenes Werbeprogramm Adsense gelten.

Schon im Vorfeld wurden weltweit Webseiten analysiert und man konnte als Webseitenbetreiber selber eine Prüfung anstoßen, um sich auf die Änderung einzustellen. Wer aber lediglich oben genanntes Adsense einsetzt, der hatte eigentlich von vornherein nichts zu befürchten. Betroffen sind die einschlägig Bekannten: Webseiten, die es gerne einmal mit der Werbung übertreiben und die überhaupt erst der dafür Grund sind, weshalb viele Nutzer nicht daran denken, dass hinter der Werbeanzeige auch eine Monetarisierung für Content Creator steht, die Zeit in Inhalte investieren und einfach konsequent überall Werbeblocker einsetzen.

 

Wenn Werbeinhalte auf einer Seite geblockt wurden, wird der Nutzer darüber mithilfe einer kleinen Infokarte am unteren Bilschirmrand informiert und erhält sogar die Möglichkeit, die Werbeinhalte trotzdem anzeigen zu lassen.

Jede Webseite, die eventuell auch jetzt erst von der neuen Funktion betroffen ist, erhält ab der ersten Meldung 30 Tage Zeit, die Werbeplatzierungen anzupassen, bevor Google diese permanent ausblendet.

Im Chromium Blog berichtet man indes, dass bis zum 12. Februar 42% der Webseiten, die mit problematischen Werbeinhalten gearbeitet hatten und in der Prüfung auffielen, diese bereits angepasst haben. Das sind aber immer noch 58%, die womöglich ab heute deutliche Unterschiede bei den Werbeeinnahmen erleben könnten.

 

 

 

Von Michael

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